Mit einer Lichterkette Flüchtlinge in Pankow willkommen heißen

27. Januar 2016
18:00 Uhr
Jüdisches Waisenhaus, 13187 Berlin
Vom ehemaligen Jüdischen Waisenhaus aus startet die Pankower Lichterkette 2016. Am Zaun sind vorübergehend bereits die Gedenktafeln für Jüdische Mitbürger aus Pankow angebracht, die in der NS-Zeit ums Leben kamen. | Foto: Bernd Wähner
  • Vom ehemaligen Jüdischen Waisenhaus aus startet die Pankower Lichterkette 2016. Am Zaun sind vorübergehend bereits die Gedenktafeln für Jüdische Mitbürger aus Pankow angebracht, die in der NS-Zeit ums Leben kamen.
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Pankow. Mit der diesjährigen Pankower Lichterkette am 27. Januar möchten die Initiatoren die Initiativen für eine Willkommenskultur für Flüchtlinge im Bezirk unterstützen.

Die Aktion beginnt um 18 Uhr am ehemaligen Jüdischen Waisenhaus an der Berliner Straße 120/121. Eröffnet wird die inzwischen 18. Pankower Lichterkette durch Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) und durch Vertreter des Bundes der Antifaschisten. Als Gast wurde außerdem die Vizepräsidentin des Bundestages, Petra Pau (Die Linke), eingeladen.

Gegen 18.30 Uhr wird die Kreuzung Breite Straße/ Berliner Straße kurzzeitig gesperrt. Auf ihr findet eine Schweigeminute statt. Im Anschluss an die Lichterketten-Aktion laden die Organisatoren zu einem Gedenkkonzert in der Kirche „Zu den vier Evangelisten“ auf dem Pankower Anger ein.

Organisiert wird die Lichterkette von der Kommission für Bürgerarbeit und der evangelischen Kirchengemeinde Pankow mit Unterstützung des VVN-BdA, des Friedenskreises Pankow und des Vereins El colibri. In der Kommission für Bürgerarbeit engagieren sich Pankower unterschiedlicher politischer, weltanschaulicher und gesellschaftlicher Richtungen. Zusammengefunden hatte sich die Kommission 1998 im Kampf gegen die Errichtung der REP-Zentrale in Pankow. Ziel der Bürger war und ist es, gefährlichen Entwicklungen in Pankow Einhalt zu gebieten.

Mit der Lichterkette am 27. Januar wird zum einen traditionell an die Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz vor 71 Jahren erinnert. Zum anderen wird mit der Lichterkette stets auf aktuelle Entwicklungen aufmerksam gemacht. Deshalb wird in diesem Jahr die Willkommenskultur für Flüchtlinge im Bezirk unterstützt.

Pankow ein multikultureller Bezirk, in dem das tolerante Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Lebenseinstellung eine Selbstverständlichkeit ist, heißt es im Aufruf zur Lichterkette. Das zeigte auch das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Pankowern in den vergangenen Monaten in Flüchtlingsunterkünften und für Flüchtlinge. Weil es aber auch Stimmungsmacher gegen Flüchtlingsheime gibt, wollen die Veranstalter mit der Lichterkette ein Zeichen für eine Willkommenskultur setzen.

Wer an der Lichterkette teilnehmen möchte, wird gebeten, eine Kerze mitzubringen. Weitere Informationen gibt es auf www.lichterkette-pankow.de. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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