Zahlen des Senats belegen: Der Bezirk wächst stetig
Pankow. Pankow ist ein Wachstumsbezirk. Das stellt den Senat und das Bezirksamt vor neue Herausforderungen. Dieses Fazit kann man nach der Antwort von Christian Gaebler (SPD), Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, auf eine umfangreiche Anfrage des Pankower Abgeordnetenhausmitgliedes Alex Lubawinski (SPD) ziehen.
Der frühere Pankower Bürgermeister wollte mehr über die Bevölkerungsentwicklung im Bezirk und die Wohnungssituation sowie über die soziale und Verkehrsinfrastrukturentwicklung erfahren. Besonders imposant ist vor allem die Zahl der Bevölkerungsentwicklung. Lebten vor 25 Jahren in den früheren Bezirken Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee zusammen etwa 302.000 Menschen, sind es im fusionierten Bezirk heute 380.000. Prognosen des Senats gehen davon aus, dass dieses Wachstum anhalten wird. Im Jahre 2030 wird bereits mit etwa 420.000 Pankowern gerechnet.
Für so viele Menschen müssen aber auch Wohnungen bereit stehen. Wie Staatssekretär Gaebler erklärt, sind im Berliner Stadtentwicklungsplan "Wohnen 2025" für den Bezirk Pankow Wohnungsbau-Potenzialflächen ausgewiesen worden. Dort sowie auf weiteren Flächen, die mit dem Bezirk abgestimmt werden, sollen in den nächsten zehn Jahren bis zu 25.000 Wohnungen entstehen. Derzeit ist Pankow vor allem ein Mieter-Bezirk, berichtet Gaebler. Von den zirka 208.000 Wohnungen sind 181.000 Mietwohnungen. Nur etwa zehn Prozent der Pankower lebt in Ein- und Zwei-Familienhäusern, fünf Prozent in Eigentumswohnungen.
Abzusehen ist, dass nicht nur in Wohnungen, sondern auch noch mehr in die soziale Infrastruktur investiert werden muss. Bereits jetzt sind Kita- und Schulplätze knapp. Das habe auch der Senat erkannt, so der Staatssekretär. Man hat Pankow deshalb Mittel zur Verfügung gestellt, um ein bezirkliches Infrastrukturkonzept zu initiieren.
Weiterhin stimme der Senat seine Verkehrsplanungen mit dem Bezirk ab und reagiere auf Bevölkerungsveränderungen. So werden Straßenbaumaßnahmen zur Beseitigung von strukturellen Netzproblemen vorbereitet. Man arbeite an einer neuen Straßenverbindung in Karow sowie an einer Verkehrslösung für Heinersdorf.
Bernd Wähner / BW
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