Schwimmer möchten auf schwere Erkrankung aufmerksam machen

Heiko Krumbeck, Julia Krajewski, Trainer Olaf Mucha, Manuela Schinn und Torsten Blaschda bilden eine erfolgreiche Kraul-Mix-Staffel. | Foto: Manuela Schinn
  • Heiko Krumbeck, Julia Krajewski, Trainer Olaf Mucha, Manuela Schinn und Torsten Blaschda bilden eine erfolgreiche Kraul-Mix-Staffel.
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Pankow. 24 Kilometer durch die Müritz schwimmen, das möchten die vier Pankower Heiko Krumbeck, Manuela Schinn, Julia Krajewski und Robert Brichta am 4. Juli.

Letzterer springt für den an diesem Tag verhinderten Torsten Blaschda ein. Das Quartett sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für Furore. Dabei handelt es sich nämlich um eine der weltweit erfolgreichsten Mix-Kraulstaffeln. "Wir trainieren seit nunmehr fünf Jahren zusammen", sagt Manuela Schinn. Das Pankower Team, das beim Berliner TSV trainiert, schwamm bereits zweimal deutschen Rekord. Bei den letzten Schwimmweltmeisterschaften im Masterbereich landete das Quartett immerhin auf Rang sechs. Inzwischen sind die Schwimmer nicht nur im Becken ein Team, sondern ganz privat. Insofern nahm sie vor einem Jahr ein Schicksalsschlag auch alle sehr mit. "Patrick, der Sohn von Heiko Krumbeck, erkrankte an Lupus. Völlig unverhofft verstarb er im Alter von nur 18 Jahren", sagt Manuele Schinn. Diese Erkrankung ist sehr selten. Sie wird durch eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems ausgelöst. Der Körper bekämpft sich selbst und verursacht schwere Entzündungen an allen Organen. In einigen Fällen führt das zum Tod. "Für unseren Freund Heiko ist das Schwimmen eine Möglichkeit, mit dem Verlust des Kindes umzugehen", so Schinn. "Welchen Kummer die Familie ertragen muss, können wir alle nur erahnen."

Am 4. Juli ist der erste Todestag von Patrick. Manuela Schinn: "Wir haben lange überlegt, wie wir diesen Tag für die Familie erträglich gestalten und gleichzeitig Patrick gedenken können. Uns kam dann die Idee, ein Gedenkschwimmen zu organisieren. Wir werden durch die Müritz von Vipperow bis zum Volksbad Waren, also etwa 24 Kilometer, schwimmen."

Neben dem Gedenken an Patrick möchte die Schwimmstaffel mit ihrer Aktion die Öffentlichkeit auf die nur wenig bekannte Lupus-Erkrankung aufmerksam machen. Wenn über diese heimtückische Krankheit mehr bekannt ist, können möglicherweise andere Leben gerettet werden. "In diesem Zusammenhang rufen wir zu Spenden an die Lupus-Stiftung auf", so Manuela Schinn. Mehr über diese Stiftung ist auf www.lupus-stiftung.de zu erfahren. Das Spendenkonto bei der Credit- und Volksbank Wuppertal, Bankleitzahl 330 600 98, hat die Nummer 111 999 015. Unterstützt wird das Langstrecken-Schwimmen vom Deutschen Schwimmverband, dem Schwimmmeistern der Stadt Waren sowie den Pankower Vereinen Spok, Berliner TSC und Sportfreunde Berlin 06.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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