Pankow. Über 1000 Menschen erleiden jedes Jahr im Bezirk einen Schlaganfall. Wer ihn überlebt, steht nach dem Krankenhausaufenthalt vor der Frage: Wie geht es weiter? In einem Modellprojekt unterstützen seit drei Jahren Fachleute Betroffene und deren Angehörige.
Dieses Projekt erhielt die Abkürzung INDIKA. Dahinter verbirgt sich der etwas sperrige Namen „Indikationsspezifische regional koordinierte nachstationäre Langzeitversorgung von Menschen mit Schlaganfall und Menschen mit Demenz nach Schlaganfall in Berlin-Pankow“. Nach drei Jahren Modellphase findet am 26. April um 15 Uhr die Abschlussveranstaltung des Projektes statt. Dazu werden nicht nur Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) und Gesundheitsstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) erwartet. Es sind auch Pankower, die mehr über dieses Projekt und seine Ergebnisse erfahren möchten, im Saal des Rathauses Pankow in der Breiten Straße 24a-26 willkommen.
Einen Schlaganfall zu erleiden oder sich um einen Angehörigen mit Schlaganfall zu kümmern, verändert das bisherige Leben plötzlich, unter Umständen sogar in erheblichem Maße. Deshalb initiierte der Pankower Qualitätsverbund Netzwerk im Alter (QVNIA) gemeinsam mit dem Spitzenverband GKV der gesetzlichen Krankenkassen das INDIKA-Projekt. Ziel ist es, die pflegerische Versorgungs- und Beratungsqualität von Menschen mit Schlaganfall und deren Angehörigen regional, wohnortnah und qualitätsgesichert zu vernetzen und damit zu verbessern.
„Hauptaufgabe des Projektes war die Schaffung eines einheitlichen pflegerischen Versorgungspfades. Dessen Ziel: Die Langzeitversorgung der Betroffenen in den nachstationären Versorgungsbereichen sollte verbessert werden“, sagt Katja Dierich, Geschäftsführerin des Qualitätsverbunds. Zu den Akteuren gehörten niedergelassene Ärzte, Rehabilitationseinrichtungen, Kliniken, Pflegestützpunkte, kommunale Ämter und Selbsthilfeorganisationen in Pankow. Am 26. April soll nun Bilanz gezogen werden. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.