Das frühere Lehrerwohnhaus in der Danziger Straße 50 ist seit nunmehr elf Jahren ein Kulturzentrum. Betrieben wird es vom Kulturverein Prenzlauer Berg. Und dessen Mitglieder haben immer wieder unkonventionelle Ideen, mit denen sie die Kulturlandschaft bereichern.
Eine der ungewöhnlichsten Ideen in diesem Haus ist zweifelsohne die „Galerie unter der Treppe“. Wer die dort ausgestellten Kunstwerke betrachten möchte, muss seinen Blick nach oben richten. Sie hängen unter der Treppe. Zurzeit zeigen dort Christian Ertel und Kai Hasner ihre Werke. Das Künstlerduo gestaltete eine Schau zum Thema „Glanz“. Und so findet sich bis zum 12. Januar im Treppenhaus viel Glänzendes.
Um „Klang der Worte“ gehe es hingegen in einem neuen Veranstaltungsformat im Kulturzentrum, sagt Barbara Schwarz vom Kulturzentrum. Dabei handelt es sich um eine offene Lesebühne. Saskia Adrian und Nepomuk Ullmann stellen an einem Abend im Monat Autoren und deren neue Texte vor. Die nächste Veranstaltung findet am 8. Dezember um 20 Uhr statt.
Eine weitere neue Idee ist ein Kunst-Stammtisch. Zu diesem lädt Claus Utikal ein. Er ist Vorstandsmitglied des Kulturvereins. „Wir möchten mit diesem Stammtisch Musiker, Schauspieler und Tänzer aus dem Bezirk zusammenbringen“, erklärt er sein Anliegen. „So hoffen wir, dass noch mehr Künstler auf unser Haus und dessen Möglichkeiten aufmerksam werden. Natürlich wünschen wir uns, dass das eine oder andere neue Projekt entsteht, das im Haus umgesetzt werden kann.“ Der nächste Kunst-Stammtisch findet am 15. Dezember um 20 Uhr statt.
Claus Utikal und Barbara Schwarz gestalten indes gemeinsam einen Abend zur Künstlerin Paula Modersohn-Becker. Anlass ist deren 110. Todestag. Die beiden Kulturvereinsmitglieder werden am 8. Dezember um 20 Uhr einen Abend mit Literatur und Malerei unter dem Motto „Paula B.“ gestalten.
Bestandteil des Kulturvereins Prenzlauer Berg ist seit dessen Gründung die Fachgruppe Esperanto. In dieser treffen sich regelmäßig Menschen, die diese Kunstsprache sprechen, lernen und sich mit Esperanto-Kultur beschäftigen. Dieser äußerst aktiven Gruppe sind stets Mitstreiter willkommen. Die Gruppe trifft sich alle zwei Wochen um 19.20 Uhr zu wechselnden Themen im Kulturzentrum, das nächste Mal am 11. Dezember.
Neben den Veranstaltungen ist das Haus vor allem Treffpunkt für Kunst- und Kulturprojekte. So ist zum Beispiel die Gruppe „kulturschlund“ im Haus immer wieder mit Theaterinszenierungen zu Gast. „Wir haben hier aber auch einen regen Kursbetrieb“, so Barbara Schwarz. Die Bandbreite reicht von inklusiven Theater- und Trommelkursen über Akt-Malerei bis hin zu Kursen, die die Schauspielschule für Kinder- und Jugendliche TASK anbietet.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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