Prenzlauer Berg. Staffelübergabe in einem der ungewöhnlichsten Theater der Stadt: Nach 25 Jahren als Chefin von RambaZamba übergibt Gisela Höhne die Leitung des Theaters an ihren Sohn Jacob Höhne.
Aber bevor sie sich aus der Theaterleitung zurückzieht, präsentiert Gisela Höhne vom 27. bis 29. Juni noch einmal ihre Revue „Dada-Diven“ im RambaZamba-Theater in der Kulturbrauerei in der Schönhauser Allee 36. Die Schauspieler mit und ohne Handicap sprechen unter anderem Texte von Heimrad Becker, Daniil Charms, Kurt Schwitters, Ernst Herbeck und Ernst Jandl. In Papier gehüllt, stotternd und hinkend, schreiend und hechelnd, verwirrt und verwirrend, entwickeln die Ensemblemitglieder eine Revue ganz im Sinne der Dadaisten. Auch musikalisch bleiben die Dada-Diven dem Moto der Revue treu. Zu sehen ist die Revue an allen drei Tagen ab 19 Uhr.
Das Theater RambaZamba ist heute ein erfolgreiches Ensemble mit 35 festangestellten Schauspielern, fast alle mit Handicap. Dass es dieses Theater gibt, ist Gisela Höhnes zu verdanken. Anfang der 90er-Jahre begann sie, die Theatergruppe aufzubauen, in der vor allem Menschen mit Downsyndrom spielen. RambaZamba entwickelte sich zu einer der anerkanntesten Theatertruppen der Stadt. Doch nun zieht sich Gisela Höhne zurück – und übergibt die Theaterleitung an ihren Sohn Jacob, der bereits mehrere Stücke bei RambaZamba inszenierte und heute schon künstlerischer Leiter des Theaters ist. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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