Straßenparty am Weinbergspark: Zum 2. Mal feiern Anwohner der Veteranenstraße

3. September 2016
14:00 Uhr
Acud macht Neu, 10119 Berlin
Michael Riemel (links) und Tilman Matzeck organisieren die Straßenparty am Weinbergspark. Riemels Kinder Toni und Urte haben auf dem Heinrich-Heine-Denkmal schon ihren Lieblingsplatz gefunden. | Foto: Dirk Jericho
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Mitte. Zum zweiten Mal findet am 3. September das Veteranenstraßenfest statt. Organisiert hat es der Künstler und Anwohner Michael Riemel.

Bei der Premiere im vergangenen September ist der Kultur- und Medienmanager Michael Riemel auf einige hundert Euro Miese sitzen geblieben. Und trotzdem hat er mit Mitstreitern zum zweiten Mal das Veteranenstraßenfest organisiert. Er glaubt, dass es diesmal besser läuft. „Die Idee zu einem solchen Fest hatte ich schon in den 90ern“, sagt Riemel, der seit 1997 in der Veteranenstraße wohnt und auch als DJ Aussenborder in Clubs auflegt.

2015 gab es erstmals die Straßenparty auf der abschüssigen Straße neben dem Weinbergspark. Eine Bühne am See wäre perfekt, der Volkspark ideal für Aktionen und Programme; doch wie schon 2015 ist der Park am Weinbergsweg tabu. Die Bühnen dürfen nur auf der Straße aufgebaut werden. Die Hauptbühne steht unten am Parkeingang vor dem Heinrich-Heine-Denkmal in Richtung Park. Die Zuschauer werden auf dem großen Bronzedichter hocken und vom Park aus die Livebands sehen. Weitere Bühnen stehen vor dem Kunsthaus "Acud macht Neu", vor dem Spielplatz oder dem Rosengarten. Insgesamt gibt es auf sechs Bühnen ein vielfältiges Programm mit Dutzenden Berliner Bands und Musikern. Mit dabei ist zum Beispiel Jim Avignon, angefragt sind Friedrich Lichtenstein oder Blixa Bargeld. Erstmals dabei ist die Zionskirche, in der live gespielt wird. Insgesamt machen über 35 Kneipen, Clubs, Galerien und Gewerbetreibende der Veteranenstraße mit und organisieren jeweils etwas vor und in ihren Räumen. Einige Mietshäuser laden die Nachbarn zu Hofprogrammen. Beim Anwohnermarkt kann jeder, der will, irgendwas machen, verkaufen oder verschenken. Riemel stellt dazu einfach ein paar Tische vor die Häuser auf den Gehweg, die die Mieter und Hausgemeinschaften nutzen sollen. „Das bringt die Leute der Straße zusammen“, glaubt Riemel, für den das gentrifizierte „Mitte so langweilig geworden ist“.

Straße für Autos gesperrt

Das Fest finanziert sich ausschließlich aus den Beiträgen der Teilnehmer, die mitmachen, und dem Verkauf von Grillzeug und Getränken an der Hauptbühne. Riemel hofft, dass die Einnahmen diesmal die Kosten decken. Sponsoren sucht er noch, Fördergelder haben die Organisatoren nicht bekommen. Drei Anträge wurden abgelehnt.

Zumindest dürfen Autos während des Veteranenstraßenfestes nicht durchfahren. „Wir sind das erste Straßenfest mit einer durchfahrenden Tram“, versucht Riemel, dem Umstand positives abzugewinnen. Die Tram schleicht sich auch zwischen 14 und 22 Uhr langsam den Berg hoch, wenn die Party läuft. Nach dem Bühnenfest geht es die ganze Nacht im Acud-Club weiter. DJ

Das komplette Programm gibt es im Internet unter www.veteranenstrassenfest.de.
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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