Integration am Schachbrett: Familien treffen sich bei der Deutsch-Armenischen Initiative

18. Dezember 2016
16:00 Uhr
Café Oase, 10439 Berlin
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4. Dezember 2016
16:00 Uhr
11. Dezember 2016
16:00 Uhr
18. Dezember 2016
16:00 Uhr

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Zu den Treffen sind nicht nur die jungen Spieler, sondern auch ihre Familien willkommen. Diese kommen miteinander ins Gespräch und bereiten leckeres Essen vor. | Foto: Bernd Wähner
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  • Zu den Treffen sind nicht nur die jungen Spieler, sondern auch ihre Familien willkommen. Diese kommen miteinander ins Gespräch und bereiten leckeres Essen vor.
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Prenzlauer Berg. Sonntagnachmittags geht es im Café Oase sehr konzentriert zu. Junge Leute sitzen sich an Schachbrettern gegenüber. Zug um Zug spielen sie ihre Partien. Was auf den ersten Blick wie ein Turnier aussieht, ist ein ungewöhnliches Integrationsprojekt.

Initiiert wurde es vom Verein Deutsch-Armenische Initiative (DAI). „Wir laden jeden Sonntagnachmittag ab 16 Uhr Kinder und Jugendliche zum Schachspielen ein“, sagt Dr. Zhanna Baghdasaryan. Sie ist die Vorsitzende des Vereins. „Uns sind aber auch ihre Eltern willkommen. Sie können an diesen Nachmittagen Kontakte knüpfen und sich zu Alltagsproblemen austauschen.“

Im Café Oase des Interkulturellen Hauses in der Schönfließer Straße 7 steht dafür ausreichend Raum zur Verfügung. In diesem Gebäudekomplex hat der Verein auch sein Büro. Die Woche über bietet er vor allem in Berlin lebenden Armeniern Asyl- und Sozialberatungen an und unterstützt bei der beruflichen Orientierung. Natürlich helfen die Vereinsmitglieder auch beim Ausfüllen von Anträgen und Zurechtfinden im deutschen Behördendschungel.

Sonntags steht für Zhanna Baghdasaryan unter dem Motto „spielend integriert“ die Kinder- und Jugendarbeit im Mittelpunkt. Dieses Projekt wurde vor sieben Jahren mit Unterstützung des Berliner Schachlehrers Günter Haase initiiert. „Das Schachspielen fördert das Kennenlernen“, weiß Zhanna Baghdasaryan. „Wir haben Teilnehmer im Alter von zwölf bis 27 Jahre. Die kommen nicht nur aus Armenien. Bei uns spielen unter anderem auch junge Vietnamesen, Araber, Syrer und natürlich auch Berliner mit. Anfänger sind ebenso dabei wie junge Spieler, die schon fortgeschritten sind.“

Dieses Projekt kann nur laufen, weil sich immer wieder Spender und Förderer bereit erklären, es zu unterstützen. Zu diesen Unterstützern zählen die Robert-Bosch-Stiftung, die Aktion Mensch und auch der Fraktionsverein der Linken im Bundestag. Das Schachspielen ist aber nur die eine Seite der Sonntagstreffen. Während der Nachwuchs an den Brettern mit den 64 Feldern sitzt, bereiten Mütter und Väter jedes Mal ein leckeres Buffet für die anwesenden Familien vor. „Außerdem kommen wir mit allen ins Gespräch, geben Jugendlichen auch mal einen Hinweis, an wen sie sich bei der Praktikums- oder Ausbildungsplatzsuche wenden können“, so Zhanna Baghdasaryan. BW

Zum sonntäglichen Schachtreffen sind stets Kinder und Jugendliche, gern in Begleitung ihrer Eltern, von 16 bis etwa 20 Uhr willkommen. Weitere Informationen zum Verein DAI gibt es auf http://www.daiberlin.de/.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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