Tolle Stimmung, starke TV-Quoten: Hockey-Weltmeisterschaft zieht positive Bilanz

Die Hallenhockey-Weltmeisterschaft, die vom 7. bis 11. Februar in Berlin stattfand, war rundherum ein Erfolg: Die deutschen Damen sicherten sich gegen den Erzrivalen Niederlande im Finale die Goldmedaille, die deutschen Männer wurden, von Österreich erst im Penaltyschießen besiegt, Vizeweltmeister. Die Stimmung in der Max-Schmeling-Halle war fantastisch. Und der Fernsehsender Sport1, der alle Spiele der deutschen Teams übertragen hatte, spricht von „starken Quoten“.

„Die Stimmung hier ist der pure Wahnsinn“, freute sich auch Lisa Altenburg vom Club an der Alster, die sich nicht nur über den Weltmeistertitel freuen durfte, sondern auch zur besten Spielerin des Turnieres gewählt worden war. Am Finaltag waren 8300 Zuschauer in die Max-Schmeling-Halle gepilgert – so viele Menschen hatten zuvor noch nie ein Hallenhockey-Spiel besucht. Obwohl insgesamt sieben Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro im Aufgebot des deutschen Teams standen, war man gegen den Titelverteidiger Niederlande eigentlich der Außenseiter. Doch schon bei der Europameisterschaft in Prag im Januar hatte Deutschland das Endspiel gegen die Niederlande gewonnen. „Unsere Mädels haben das super gemacht“, freute sich auch Bundestrainer Akim Bouchouchi.

Die Herren unterliegen Österreich unglücklich

Im Duell mit Österreich war das deutsche Männerteam eigentlich der Favorit. Und nahezu folgerichtig war die Truppe um Bundestrainer Stefan Kermas unter anderem auch durch Tore von Martin Häner und Martin Zwicker, beide vom der Berliner HC, mit 3:1 in Front gegangen. Doch die Österreicher kamen durch zwei Strafecken kurz vor dem Ende der Partie noch zum Ausgleich und hatten im Penaltyschießen das Glück auf ihrer Seite. „Das haben wir uns selbst zuzuschreiben“, erklärte ein frustrierter Mannschaftskapitän Martin Häner. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber genau das muss man in einem Finale.“ Zum besten Spieler des Turniers wurde mit Christopher Rühr von Rot-Weiss Köln dennoch ein deutscher Spieler gewählt. Rühr war mit 19 Treffern der beste Torschütze der Veranstaltung.

Bleibt die Hoffnung, dass dieser Event und damit auch der faszinierende und dynamische Sport Hallenhockey einen bleibenden Eindruck bei den Berlinern hinterlassen hat. Der Hockey-Weltverband FIH wollte dieses Turnier, das es erst seit 2003 gibt, eigentlich schon wieder abschaffen, weil es vor allem außerhalb Europas in ausgewiesenen Hockey-Nationen wie Pakistan, immerhin schon viermaliger Feldhockey-Weltmeister und damit Rekordhalter, oder auch Indien, einmal Titelträger auf dem Feld, überhaupt keinen Stellenwert hat.

Auch die deutschen Fernsehzuschauer zeigten großes Interesse an der WM: Das Endspiel der Männer verfolgten im Schnitt 310.000 Zuschauer. In der Spitze schalteten sogar 460.000 Menschen ein. Beim Endspiel der Frauen waren in der Spitze 280.000 Zuschauer mit dabei.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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