Senat sucht nach Alternativen zum Fußgängertunnel am S-Bahnhof Greifswalder Straße

Der Tunnel von der Bahnhofshalle Greifswalder Straße zur Straßenbahnhaltestelle ist alles andere als attraktiv. | Foto: Bernd Wähner
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  • Der Tunnel von der Bahnhofshalle Greifswalder Straße zur Straßenbahnhaltestelle ist alles andere als attraktiv.
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Prenzlauer Berg. Der Fußgängertunnel zwischen der Straßenbahnhaltestelle und dem S-Bahnhof Greifswalder Straße ist alles andere als attraktiv. Nicht nur, dass dieser 1986 gebaute Tunnel immer wieder stark verschmutzt und beschmiert wird, nach starkem Regen sammelt sich in ihm auch immer wieder Wasser.

Hinzu kommt, dass viele Fahrgäste nicht gerne Treppen steigen. Sie nutzen lieber die nahegelegene Ampel an der Storkower Straße, um die Fahrbahn zu überqueren. Manche überspringen auch gleich die Absperrung an der Straßenbahnhaltestelle, um zum Bahnhof zu gelangen.

Eigentlich müsse Fußgängertunnel in den nächsten fünf bis zehn Jahren grundlegend instand gesetzt werden, erklärt Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage. Er müsste vor allem abgedichtet werden. Arbeiten am Beton, an Fugen und der Wandverkleidung wären ebenfalls nötig. Doch ist nichts davon geplant. Der Senat halte den Fußgängertunnel am S-Bahnhof trotzdem für sicher, so Kirchner. Allerdings sei man sich im Klaren darüber, dass er für viele Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel unattraktiv ist. Das liege vor allem daran, das „aufgrund der Treppen sogenannte ‚verlorene‘ Höhen überwunden werden müssen. Auch ist die subjektive Sicherheit für Nutzende beeinträchtigt, da die Unterquerung nicht weiträumig eingesehen werden kann“, so Kirchner.

Deshalb habe der Senat bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) eine Variantenuntersuchung zur Verbesserung der Gesamtsituation veranlasst. Unter anderem wurde untersucht, ob es einen direkten Zugang über eine Treppe vom S-Bahnsteig zur Straßenbahnlinie M4 geben könnte. Dabei wurde deutlich, dass solch eine Lösung nicht ohne einen massiven Umbau der Bahnbrücke und des Bahnsteiges möglich wäre. „Diese Lösung würde dadurch unverhältnismäßig teuer werden und wurde daher verworfen“, so Kirchner.

Aus diesem Grunde werde nunmehr eine direkte Anbindung der S-Bahnhalle an die Straßenbahnhaltestelle auf Straßenniveau mittels Fußgängerüberweg geplant, berichtet Kirchner. Dieser Überweg soll barrierefrei und von einer Lichtsignalanlage gesteuert angelegt werden. „Die BVG hat hierfür bereits die Vorentwurfsplanung fertiggestellt“, so der Staatssekretär. Diese befindet sich derzeit in der Abstimmung mit dem Senat und der S-Bahn. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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