Rahnsdorf. In Rahnsdorf – erstmals 1375 erwähnt – gibt es noch ein Stück vom alten Fischerdorf zu sehen. Und das wird seit einigen Jahren traditionell gefeiert.
Seitdem der Heimatverein Köpenick erstmals 2011 zum 100. Jubiläum der alten Ruderfähre einlud, strömen jedes Jahr beim Fischer- und Fährmannfest Tausende Besucher auf das Fischgut von Andreas Thamm. Der letzte Müggelseefischer mit seinem rund 500 Jahre alten Gut ist weit über Rahnsdorf hinaus bekannt. Als es im vorigen Jahr um die Zukunft der bereits eingestellten Ruderfähre ging, stand er an der Seite des Heimatvereins und kämpfte in Gesprächen mit dem damaligen Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und BVG-Chefin Sigrid Nikutta für die historische Fähre. „Seit Mai fährt unsere F 24 wieder und das wollen wir am 15. August gebührend feiern. Mit Musik, einer Tombola, dem Besuch des Hauptmanns von Köpenick und weiteren Attraktionen“, erzählt Stefan Förster, der Vorsitzende des Heimatvereins Köpenick.
Um 12 Uhr bietet der Rahnsdorfer Musiker Steve Horn schöne Klänge aus seiner Trompete, um 13 Uhr kommt Jürgen Hilbrecht als Hauptmann von Köpenick mit Berliner Weisen und Gassenhauern und ab 14.30 Uhr sorgt der Shantychor Köpenick für maritime Weisen. Um 12 Uhr wird eine wertvolle Keramik der Hobbykünstlerin Emely Heinze zugunsten der Rahnsdorfer Friedhofskapelle versteigert. Der Erlös der Tombola kommt ebenfalls der Restaurierung der kommunalen Kapelle zugute.
Damit auch in diesem Jahr die Besucher vom Müggelheimer Spreeufer gut zum Fest kommen, legt sich Fährmann Ronald Kebelmann mächtig in die Riemen. Der Fahrplan spielt auf der F 24 jedoch keine große Rolle, sobald Fahrgäste – mit Kurzstreckenticket – am Ufer stehen, geht Boot „Paule III“ auf Tour.
Gefeiert wird am 15. August von 10 bis 18 Uhr in der Dorfstraße 13, gleich neben der alten Dorfkirche. Die lädt übrigens im Anschluss um 18 Uhr zu einem Konzert mit New-Orleans-Jazz ein, dargeboten von „Dr. Jazz“ alias Christian Brauer und Kollegen. RD
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