Bürgerverein trauert um seinen Ehrenvorsitzenden

Dagobert Wiesmüller an der von ihm gespendeten Plastik "Visionen" auf dem Bahnhofsvorplatz. | Foto: Ralf Drescher
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Rahnsdorf. Dagobert Wiesmüller war in Wilhelmshagen bekannt wie ein bunter Hund, wie man in Berlin sagt. Am 27. September starb der Mitgründer und Ehrenvorsitzende des Bürgervereins Wilhelmshagen-Rahnsdorf mit 87 Jahren.

Beim traditionellen Bahnhofsspielplatzfest Mitte September war Dagobert, wie in die Ortsansässigen einfach nannten, noch dabei. Das Fest und der Spielplatz selbst gingen auf den pensionierten Studienrat, der bis 1990 als Referent für Berufsberatung im damaligen Rat des Stadtbezirks Köpenick gearbeitet hatte, zurück. "Seit 1981 hat Dagobert den Sportspielplatz mit Kegelbahn unter Mithilfe von Ehrenamtlichen aufgebaut", erinnert sich Thomas Scholze vom Vorstand des Bürgervereins.Ehrenamtliches Engagement war dem 1925 in Schöneberg geborenen Dagobert Wiesmüller - 1928 zogen seine Eltern mit ihm nach Wilhelmshagen - immer wichtig. Manches musste er gegen Widerstände durchsetzen. So gab es nach der Wende Begehrlichkeiten, aus dem Sportspielplatz in bester Lage am S-Bahnhof Wilhelmshagen einen schnöden Parkplatz zu machen. Wiesmüller konnte das mit Unterstützung des von ihm mitgegründeten Bürgervereins abwenden.

Sein ehrenamtliche Engagement, das bis zu ihrem Tod vor gut einem Jahr immer von seiner Frau Käte unterstützt wurde, war in der Berliner Woche in den letzten 20 Jahren mehrfach Gegenstand der Berichterstattung. So informierten wir über die Aufstellung von Plastiken der bekannten Wilhelmshagener Künstler Heinrich Drake (Junge Pferde) und Karl Hillert (Visionen) auf dem Bahnhofsvorplatz. Beide Kunstwerke hatte Dagobert Wiesmüller auf eigene Rechnung für seine Wilhelmshagener gekauft. Er kaufte aber auch neue Geräte für den Bahnhofsspielplatz und spendierte der Grundschule an den Püttbergen ein Karussell. Als es darum ging, das Grab der Wilhelmshagener Dichterin Clara Müller-Jahnke (1860-1905) auf dem Friedhof am Saarower Weg zu ihrem 100. Todestag wieder herzurichten, war Dagobert Wiesmüller selbstverständlich dabei. Nun wird er dort, neben seiner Frau Käte, selbst zur ewigen Ruhe gebettet.

"Wir schlagen vor, zur Erinnerung an ihn den Bahnhofsvorplatz in ,Dagobert-Wiesmüller-Platz‘ zu benennen", sagt Thomas Scholze vom Vorstand des Bürgervereins.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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