Reinickendorf hat den zweithöchsten Sanierungsbedarf in Berlin
Reinickendorf. Zwei Unfälle an Schulen in der vorvergangenen Woche haben wieder einmal den Blick auf bauliche Mängel an Reinickendorfer Schulen gelenkt. An der Stötzner-Schule, einem Sonderpädagogischen Förderzentrum an der Tietzstraße 26, hat sich ein Lehrer eine Platzwunde am Kopf zugezogen, als er ein Oberlicht-Fenster öffnen wollte. An der Bettina-von-Arnim-Schule, Senftenberger Ring 49, erlitt ein Lehrer ebenfalls beim Öffnen eines Fensters eine Schürfwunde.
Zumindest der erste Fall hat vermutlich nichts mit dem Sanierungsbedarf zu tun. "Dort hat offenbar eine Fensterputzer-Firma das Fenster nach dem Reinigen nicht wieder ordnungsgemäß eingehängt", sagte Schulstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU). Mittlerweile seien die Schulhausmeister angewiesen worden, auf solche Mängel zu achten.
An der Bettina-von-Arnim-Schule, eine integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe, ist der Unfall dagegen Hinweis auf vorhandene Mängel. Laut der Schulstadträtin ist dort die Immobilienverwaltung des Bezirks dabei, Fenster zu modernisieren. Verglichen mit anderen Vorfällen im Bezirk sind die beiden Unfälle beinahe harmlos. Am Wochenende des 3. und 4. Mai war in der Renée-Sintenis-Grundschule, Laurinsteig 39-45, eine komplette Decke eingestürzt. Schüler und Lehrer mussten wochenlang auf andere Schulen ausweichen.
Immerhin ist das Problem sanierungsbedürftiger Schulen bekannt: Nach einer gründlichen Überprüfung der Gebäudeverwaltung des Bezirks liegt der Sanierungsbedarf der Reinickendorfer Schulen bei mehr als 300 Millionen Euro. Der Bezirk kommt damit an zweiter Stelle in Berlin, nur in Steglitz-Zehlendorf ist mit einem Bedarf von 410 Millionen Euro die bauliche Not noch größer.
Zurzeit stehen dem Bezirk fünf Millionen Euro jährlich für die Schulsanierungen zur Verfügung. Dabei lag auch eine frühere Berechnungsgrundlage deutlich darüber: "Wir durften gegenüber dem Senat pro Schule maximal eine Million Euro Bedarf angeben, und das wären dann bei 60 Schulen auch 60 Millionen Euro gewesen", sagt Schulstadträtin Katrin Schultze-Berndt.
Christian Schindler / CS
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...
Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...
Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...
Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.