Amtsmitarbeiter unter Verdacht: Sexuelle Belästigung von Kindern

Reinickendorf. Gegen den Leiter eines bezirklichen Kinder- und Familienzentrums gibt es den Verdacht des versuchten sexuellen Missbrauchs – ohne dass das Bezirksamt etwas davon wusste.

Nach Informationen von Boulevard-Zeitungen soll der 47-jährige, der bis zum 20. Juli 2015 seiner Arbeit für das Bezirksamt nachging, am 2. September 2014 in einem Internetportal für Kinder und Jugendliche ein Mädchen angesprochen haben, das nach eigenen Angaben zwölf Jahre alt war. Der Mann soll trotzdem in dem Gespräch sexuelle Andeutungen gemacht haben.

Anschließend verlegte er nach diesen Darstellungen den Kontakt auf die Videoplattform Skype, wobei nur der Mann eine Kamera nutzte. Dort soll er vor der Webcam masturbiert und anschließend die Telefonnummer des Kindes gefordert haben, unter anderem mit der Drohung, sonst dessen Vater über dessen Internet-Aktivitäten zu informieren. Eine Woche später gab es angeblich einen ähnlichen Kontakt.

Was der 47-jährige nicht ahnte: Das zwölfjährige Mädchen war in Wahrheit eine Polizistin auf der Suche nach Sexualstraftätern in der virtuellen Welt. Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, bestätigte gegenüber der Berliner Woche den Abschluss eines entsprechenden Ermittlungsverfahrens, nannte aber keine Einzelheiten, weil das Ergebnis des Verfahrens dem Beschuldigten noch nicht mitgeteilt worden sei.

Steltner erklärte weiter, dass bei ähnlichen Verfahren der Beruf oder Arbeitgeber des Betroffenen der Staatsanwaltschaft nicht unbedingt bekannt werde – wenn es zum Beispiel im Zuge der Ermittlungen keine Wohnungsdurchsuchung gegeben hat.

Jugendstadtrat Andreas Höhne (SPD) sagte gegenüber der Berliner Woche, dass bis zu den Recherchen der Zeitungen am 20. Juli das gesamte Bezirksamt nichts von den Ermittlungen wusste. Bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass sich der Mann im Rahmen seiner Arbeit an Kindern vergriffen haben könnte. „Für uns ist oberstes Gebot, den Kinderschutz in allen unseren Einrichtungen zu gewährleisten“, betont Höhne. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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