Es gibt Straßen, die nach berühmten Persönlichkeiten benannt sind, aber auch Personen, die trotz der Benennung einer Straße nach ihnen nicht bekannter werden.
So ist es einem Menschen namens Semken ergangen. Seit 1981 ist nach ihm eine der kürzesten Straßen des Bezirks benannt. Der Semkensteig verbindet die Pankower Allee mit der Letteallee, allerdings nur für Fußgänger. Für Autofahrer ist der Semkensteig von der Pankower Allee aus Sackgasse, von der Letteallee aus ist er gar nicht befahrbar.
Herr Semken, ein Vorname wird nicht genannt, war laut allen verfügbaren Quellen ein Lehrer in Reinickendorf. Offenbar schon vor sehr langer Zeit, in deren Verlauf weitere Informationen verloren gingen. Immerhin ist die Benennung der kleinen Straße nach einem Pädagogen nicht abwegig: Die Sackgasse aus Richtung Pankower Allee mündet in einen attraktiven Spielpatz, der für Kinder auch Sicherheit bietet: Wegen der Kürze der Sackgasse beschränkt sich der Fahrzeugverkehr zumeist auf wenige Anwohner.
Wie in der Vorstadt
Der Semkensteig steht zudem für die Qualitäten des Lettekiezes, die sich Ortsfremden nicht immer auf den ersten Blick erschließen. Hier ist die Bebauung noch kleinteilig und übersichtlich, eigentlich vorstädtisch, mit Gärten auf fast jedem Grundstück.
Ein paar Schritte weiter ist dann wieder Großstadt. Nur Minuten entfernt ist der Letteplatz mit der dort angesiedelten Reginhard-Grundschule (Letteallee 39 – 41) zu finden, wo 35 Lehrer und 14 Erzieher mehr als 400 Schüler unterrichten. Sie ist fest eingebunden in das Quartiersmanagement Letteplatz, dass sich seit 2009 um die Aufwertung des Kiezes kümmert.
In der Aula der Schule findet am Dienstag, 23. Januar, ab 18 Uhr auch der Neujahrsempfang des Quartiersmanagements statt, zu dem alle Nachbarn eingeladen sind. Mit dem Auto geht es aus dem Semkensteig nur zur Pankower Allee.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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