Kastanienallee: An der Straße fehlen nach Neubau Poller

Eigentlich dürften diese beiden Autos hier nicht stehen. Die Fußgängerfurt lässt aber nicht klar erkennen, dass es sich nicht um Parkplätze handelt. | Foto: BW
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Rosenthal. Der erste Teil der Kastanienallee ist zwar neu gebaut. Im Alltag zeigt sich aber, dass nicht alles so funktioniert, wie es wohl geplant war. Zu dieser Auffassung ist Regina Grabowski-Pasolini gelangt. Sie beobachtet auf der neu gebauten Straße immer wieder Ungereimtheiten. Autos parken zum Beispiel oft so chaotisch, dass Parkraum verloren geht. Parkplatzmangel ist die Folge.

Weil häufig zu wenig Parkraum zur Verfügung steht, stellen Autofahrer ihr Fahrzeug teilweise oder auch ganz auf die langgezogenen Grünflächen, die sich zwischen den einzelnen Parkbuchten befinden. "Da hätte man diese Flächen auch gleich zu Parkplätzen machen können", meint Regina Grabowski-Pasolini.

Der Anwohnerin fiel des Weiteren auf, dass an einigen Stellen Fußgängerfurten angelegt wurden, deren Sinn sich ihr nicht erschließt. Etlichen Autofahrer geht das offenbar auch so. Sie parken ihre Autos genau dort. Völlig unverständlich ist der Anwohnerin, warum sich vor der Kastanienallee 65/67 eine Fußgängerfurt befindet, die, als einzige in der Straße, komplett mit Pollern umgeben ist.

Den Feststellungen von Regina Grabowski-Pasolini stimmt Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner auf Anfrage in großen Teilen zu. Dass Autofahrer falsch parken, könne das Bezirksamt grundsätzlich nicht verhindern, erklärt er. "Was wir in solchen Fällen tun können, ist, gefährdete Bereiche abzupollern. Genau das wollten wir. Wir sahen das offensichtlich Eingetretene voraus. Abpollern durften wir aber nicht."

Der Neubau der Kastanienallee wurde mit Fördermitteln finanziert. Solche Bauvorhaben werden von den zuständigen Senatsverwaltungen besonders streng geprüft, und manche Position wird dann einfach zusammengestrichen. Um falsches Parken zu verhindern und Fußgängerfurten zu sichern, hatte das Bezirksamt in seiner Bauplanungsunterlage (BPU) unter anderem das Aufstellen von 240 Pollern beantragt. Der Senat bewilligte aber nur 20.

Selbst als der Bezirk anbot, die Poller aus eigenen Straßenunterhaltungsmitteln zu finanzieren, lehnten die Förderstellen des Senats das ab. Begründung: Der Bezirk Pankow würde damit grundsätzliche Regelungen umgehen, die für alle Berliner Bezirke bindend sind. Auch der Hinweis des Bezirks, dass in Rosenthal nahezu keine Überwachung des ruhenden Verkehres stattfinde, Park-Verstöße also auch so gut wie nie geahndet würden, konnten die Senatsverwaltungen nicht umstimmen.

Damit sei also auch klar, warum nur eine einzige Querungsstelle auf der ganzen Kastanienallee so abgesichert werden konnte, wie es eigentlich auf der ganzen Straße sein müsste, erklärt Kirchner. "Hier waren allein 16 Poller erforderlich. Die restlichen vier sind dann an besonders gefährdeten Stellen gesetzt worden."

Vielleicht sollte das Bezirksamt die zuständigen Mitarbeiter der Senatsverwaltung mal zu einem Vorort-Termin einladen. Sie könnten sich anschauen, was ihre Entscheidung für Folgen hat. Wird weiter so chaotisch geparkt, dürfte es schon bald erste Gehweg- oder Borstein-Schäden geben. Ganz zu schweigen von Schäden am Grünstreifen. Dann sind schon bald die ersten Reparaturen an der neu gebauten Straße fällig.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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