Polizei lud Oberschüler zu Präventionsaktion

An einer Station des Aktionstages konnten Schüler einen Sehtest durchführen. | Foto: BW
4Bilder
  • An einer Station des Aktionstages konnten Schüler einen Sehtest durchführen.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Rosenthal. "Na klar, wir sind in Pankow cool, auch ohne Drogen und Alkohol" ist das Motto einer Präventionsaktion von Bezirksamt und Polizei. Für viele junge Leute ist es ganz normal, hin und wieder bei einer Flatrate-Party mitzumachen oder mal sogenannte Party-Drogen zu probieren.

Viele wollen nicht glauben, dass sie mit Drogen und Alkohol ihre eigene Gesundheit gefährden. Aber wenn sie sich nach Flatrate- oder Drogenpartys hinters Steuer eines Autos setzen, wird es nicht nur für sie gefährlich. "Alkohol und Drogenkonsum sind eine Hauptunfallursache im Straßenverkehr", sagt Uwe Karck, leitender Verkehrssicherheitsberater der Polizeidirektion 1.Um Jugendliche für dieses Thema zu sensibilisieren, gehen die Suchtkoordinatorin des Bezirksamtes, Yvonne Tenner-Paustian, und die Präventions- und Verkehrssicherheitsbeauftragten der Polizeidirektion 1 einen ungewöhnlichen Weg. Sie luden zum Ende des Schuljahres Pankower Oberschüler der Klassenstufe 10 zu einem Präventionstag zum Thema Alkohol und Drogen in das Jugendzentrum "Landhaus Rosenthal" ein. Verkehrssicherheitsberater Uwe Karck: "Uns geht es vor allem darum, den jungen Leuten zu zeigen, wie durch Alkohol und Drogen ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt wird." Dass gerade Schulabgänger eingeladen werden, hat seinen Grund. "Das ist für uns die letzte Chance, sie gezielt mit einer Präventionsaktion zu erreichen. Haben sie die Schule beendet, sind die jungen Leute für uns nur noch schwer zu erreichen. Manche Schüler machen gleich nach der Schule ihren Führerschein, sodass wir jetzt letztmalig die Gelegenheit hatten, sie für das Thema zu sensibilisieren." In Zusammenarbeit mit dem THW, dem Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten und der Bundeswehr wurden vor wenigen Tagen für die Schüler mehrere Stationen am und im Landhaus Rosenthal aufgebaut.

An Auto- sowie Fahrradsimulatoren konnten sie zum Beispiel testen, wie ihre Wahrnehmung ohne und mit Alkohol ist. Auf einem Parcours, den die Schüler mit einer sogenannten Rauschbrille absolvierten, erfuhren sie, wie Alkohol ihre Sinne bereits beim Laufen, also als Fußgänger beeinträchtigt. An einer weiteren Station konnten die Schüler ihre Reaktionsschnelligkeit beim Bremsen testen. Des Weiteren gab es ein Erste-Hilfe-Training. Wer wollte, konnte sogar einen Sehtest absolvieren. Das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten vermittelte den Schülern außerdem Informationen rund um das Thema Führerschein.

Weiterhin gab es Tipps, wie man sich verhalten sollte, wenn der Freund oder die Freundin betrunken ist und Auto fahren will. Man muss da nicht unbedingt mitfahren, kann Autoschlüssel unauffällig verschwinden lassen oder eigene Übelkeit vortäuschen, damit das Auto stehen bleibt. Damit kann man Freunden das Leben retten, und diese werden es einem letztlich danken, wenn sie wieder nüchtern sind.

Nach dem Erfolg der Aktion in diesem Jahr soll es weitere im kommenden Schuljahr geben. Darin sind sich Uwe Karck und Suchtkoordinatorin Yvonne Tenner-Paustian einig.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

85 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 225× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 411× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.377× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.205× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.