Ausstellung des Heimatvereins zum Jubiläum

Gerd Wrobel und Klaus-Dieter Ziemen mit dem Prunkstück der Ausstellung, einen Fahrschalter von 1914. | Foto: KT
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Rudow. Der Heimatverein Rudow kann an diesem Wochenende gleich zwei Jubiläen feiern. Zum einen wird die 80. Ausstellung zur Geschichte des Dorfes eröffnet, zum anderen kann das 30. Jubiläum der U-Bahnlinie U7 gefeiert werden.

Vor 30 Jahren am 1. Oktober 1984 fuhr der erste U-Bahnzug von Rudow bis in die Altstadt von Spandau. Der letzte Bauabschnitt der U-Bahn vom Rohrdamm zum Rathaus Spandau war fertig gestellt. Dieses Ereignis steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Das Prunkstück ist ein historischer Fahrschalter aus dem Jahr 1914. Der Heimatverein konnte dieses Exponat vom U-Bahn-Museum übernehmen. Er wiegt allein 140 Kilogramm. "Das Gerät wurde von Siemens in Lizenz gebaut, die von einer französischen Firma erworben wurde", erklärt Christian Ziemke. Er ist im Heimatverein der Spezialist für die alten Verkehrsverbindungen und hat viel Material schon zur historischen Straßenbahnverbindung der Linie 47/147 von Rudow bis nach Pankow gesammelt.

"Wir zeigen auch alte Streckenpläne", erklärt Ziemke. Zu sehen sind auch Fotografien von den Baustellen der U-Bahn am Gleisdreieck und in Mitte. Auch an den Bau der Hochbahn von der Warschauer Straße bis zum Wittenbergplatz wird erinnert.

Der Heimatverein greift auch umstrittene Projekte der U-Bahn-Geschichte auf. So sind Pläne für die U 10, die niemals gebaut wurde, zu sehen. Teilstücke gibt es allerdings. Sie werden von der BVG für Testfahrten verwendet. Auch an den geplanten Bau der U-Bahn nach Weißensee und Falkenberg in Hohenschönhausen erinnert die Ausstellung. Aber nicht nur die Freunde der U-Bahn kommen auf ihre Kosten. Für die Briefmarkensammler sind Ersttagsbriefe, Sonderstempel und Sonderbriefmarken ausgestellt. Die Modellbauer können sich an Bastellbögen freuen, die es einmal auch für U-Bahnwagen gegeben hat. "Höhepunkt unserer Jubiläumsausstellungen werden zwei Sonderfahrten mit einer historischen U-Bahn von Rudow nach Spandau sein", erklärt Vereinsvorsitzender Manfred Ziemer. Die Sonderzüge nach Spandau werden am 25. Oktober und 1. November jeweils um 11 Uhr ab Rudow nach Spandau fahren. Dort ist dann ein Rundgang durch die historische Altstadt eingeplant, bevor es zwei Stunden später wieder zurück nach Rudow geht.

Karten für diese Fahrten zum Preis von fünf Euro gibt es in der Ausstellung beim Heimatverein.

Die Ausstellung am Sonnabend, 27. September, um 11 Uhr eröffnet.

Die Ausstellung ist vom 27. September bis 9. November im Heimatverein, Alt Rudow 60, sonnabends und sonntags von 10 bis 16 Uhr zu sehen. Mehr Infos auf www.rudower-heimatverein.de.
Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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