Erinnern für die Zukunft: Gedenken an die Befreiung des KZs Auschwitz

27. Januar 2018
17:00 Uhr
Museum Lichtenberg, 10317 Berlin

Die Namen von mehr als 300 jüdischen Lichtenbergern werden am Sonnabend, 27. Januar, ab 18 Uhr auf der Giebelwand des Museums Lichtenberg in der Türrschmidtstraße zu lesen sein. Mit der Aktion erinnert der Bezirk an Menschen, die aus dem faschistischen Deutschland vertrieben oder in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ermordet wurden.

Am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, setzt der Bezirk mit der Lichtaktion „Erinnern für die Zukunft“ alljährlich ein weithin sichtbares Zeichen gegen das Vergessen und für einen menschlichen Umgang mit verfolgten und vertriebenen Menschen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Projektion endet am Morgen des 28. Januar um 8 Uhr. Das Bezirksamt organisiert diese Form des Gedenkens bereits seit 2006.

Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) eröffnet zuvor um 17 Uhr im Museum Lichtenberg die Ausstellung „Kann nur das beste Zeugnis geben - Karlshorster Sintifamilien im Nationalsozialismus“. Viele der damals in Karlshorster Gartenkolonien lebenden Sinti-Familien wurden nach Auschwitz und in andere Konzentrationslager deportiert. Sie teilten das Schicksal der Menschen, die aus „rassischen Gründen“ verfolgt wurden.

Etwa 500 000 Sinti und Roma fielen der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik zum Opfer. Einigen der Karlshorster Sinti gelang es unterzutauchen, andere wurden, nachdem sie denunziert worden waren, von ihren Nachbarn geschützt: Sie stellten den als „Wolgadeutsche“ angesehenen Sinti-Familien ein gutes „Zeugnis“ aus. Daraufhin wurde ihre Deportation ausgesetzt, die das Bezirksamt angeordnet hatte.

Als Gäste der Gedenkveranstaltung begrüßt der Bürgermeister Vertreter des Landesverbandes deutsche Sinti und Roma. Carmen Hey und Janko Lauenberger spielen Musik der Sinti und Roma. Die Ausstellung ist bis zum 29. April im Museum Lichtenberg in der Türschmidtstraße 24 zu sehen: dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen gibt es unter 57 79 73 88 14 und im Internet auf www.museum-lichtenberg.de.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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