Schöneberg. Ein paar milde, sonnige Herbsttage kommen bestimmt noch. Zum Genießen stehen auf dem Viktoria-Luise-Platz wieder ausreichend Sitzbänke zur Verfügung.
Der „Vicky“ war zum Start der Brunnensaison im Frühjahr in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Damals konnte ein breites Publikum Rindenmulch statt der üblichen und vom Denkmalschutz vorgeschriebenen Wechselblumenbepflanzung in Augenschein nehmen. Anwohner protestierten.
Der Bezirk ist klamm. Für die Blumen auf dem Viktoria-Luise-Platz fehlten in diesem Jahr und fehlen auch 2017 jeweils 80 000 Euro. Mit den 17 Bänken, die bis Ende September instandgesetzt worden sind, will Baustadtrat Daniel Krüger (CDU) deutlich machen, „dass es auf dem Platz weitergeht“. Krüger verweist gleichzeitig darauf, dass Tempelhof-Schöneberg sehr viele Plätze und Grünanlagen besitzt, die aufgrund leerer Kassen nur mit einem Minimalprogramm gepflegt werden können.
Im Frühjahr hatte Berlins Stadtmöblierer Wall eine Spende über 5000 Euro für den Viktoria-Luise-Platz zugesagt. Jetzt stockte die Wall AG den Betrag noch einmal um 1000 Euro auf. Mit dem Geld wurden die Sitzbänke aufgearbeitet. Der Preis sei schon sehr freundschaftlich, sagte Oliver Pawlak, Bereichsleiter für Garten- und Landschaftspflege bei der von der Wall AG beauftragten Firma Reichel Dienstleistungen.
Demnächst wird das vom Bezirk beauftragte Landschaftsarchitekturbüro das Konzept vorlegen, wie der Viktoria-Luise-Platz als Gartendenkmal zukünftig zu gestalten ist. Die Frage lautet, wie viel für die Belange des Denkmalschutzes vonnöten ist. Das Landesdenkmalamt ist eingebunden. KEN
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