Schöneberg. Gleich zwei Ausstellungen widmet die Kommunale Galerie im Haus am Kleistpark jetzt der Fotografie.
In den Räumen im ersten Stock sind Arbeiten von Sabine Schründer zu sehen. Die 1973 im nordrhein-westfälischen Telgte geborene, mehrfach ausgezeichnete Video- und Fotokünstlerin, die heute in Berlin lebt, beschäftigt sich in ihren Projekten immer wieder mit Orientierung, Identität und Stellung des Einzelnen in der heutigen Gesellschaft, so auch in der aktuellen Schau mit dem Titel „Stages“.
Hier führt die Künstlerin Werkgruppen der vergangenen zwölf Jahre in einer Art Installation zusammen. Themen sind Sicherheit, Kontrolle oder Isolation. Schründers Bildwelten sind weitgehend inszeniert und konstruiert, gleichzeitig mehrschichtig, auf das Assoziative ausgerichtet und bisweilen irritierend. Zur Ausstellung erscheint das Künstlerbuch „Pavilion“. Es wird am 30. November 19 Uhr vorgestellt. Im Gespräch mit der Künstlerin ist der Fotograf und Fachbereichsleiter für Fotografie des Lette-Vereins, Frank Schumacher.
Seit März 2015 gibt es im Erdgeschoss des Hauses am Kleistpark den „Projektraum“. Der Fokus der hier gezeigten Ausstellungen liegt auf der Förderung künstlerischer Fotografie. Der Raum wird derzeit von Anna Lehmann-Brauns bespielt. Die Künstlerin stellt unter dem Titel „Wildsidewest“ Fotografien von Interieurs in Schwulenclubs aus, die sie 2016 während eines längeren Aufenthalts in San Francisco aufgenommen hat. Lehmann-Brauns hat alle Räume menschenleer fotografiert. Ihre künstlerische Bildsprache, die weit entfernt von dokumentierender Architekturfotografie sein will, erinnert an die Anfänge ihrer Karriere. Anna Lehmann-Brauns baute Räume in Modellgröße nach, die sie an bestimmte Menschen erinnerten, ihre Art eines Porträts. Auch mit ihr findet ein Künstlergespräch statt und zwar am 19. November 16 Uhr. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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