Zur Jubiläumsausgabe der Langen Nacht der Museen am 19. August ist in Schöneberg Einiges geboten

19. August 2017
18:00 Uhr
Museum der Unerhörten Dinge, 10827 Berlin
Litfaßsäulen wie hier in der Barbarossastraße künden vom Höhepunkt des Berliner Museumssommers, der Langen Nacht der Museen, vielseitig auch in Schöneberg. | Foto: KEN
  • Litfaßsäulen wie hier in der Barbarossastraße künden vom Höhepunkt des Berliner Museumssommers, der Langen Nacht der Museen, vielseitig auch in Schöneberg.
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Schöneberg. Die Lange Nacht der Museen feiert in diesem Jahr Jubiläum. 1997 wurde in Berlin die „Mutter aller langen Nächte“ erfunden. Die Zahl der stadtweit beteiligten Museen von anfangs 18 Einrichtungen hat sich in den zwei Dekaden auf rund 80 Häuser und 800 Veranstaltungen erhöht.

Gleich mehrere Themen hat sich Roland Albrecht in seinem Museum der Unerhörten Dinge in der Crellestraße 5-6 ausgedacht. Den Gegenständen im kleinsten Museum Berlins werden am 19. August von 18 bis 2 Uhr hörenswerte Geschichten entlockt: die Klanginstallation „Zoo-Depot“ von Heinz Weber, bei der sich unsichtbare Tiere mit ihren Lauten und Geräuschen zu Wort melden. Von einem Kampf zwischen weißer und schwarzer Schokolade wird ebenso die Rede sein, wie von einer zentraleuropäischen Wasserstraße von der Ostsee bis zum Mittelmeer und dem „Verteiler-Hafen“ von Berlin oder von der merkwürdigen Auswirkung der Angst vor Stromverteilerkästen und deren Folgen. Es ist eine Wunderkammer, angefüllt mit Exponaten aus Kunst, Glauben, Kultur und Technik und vielen Skurrilitäten.

Eine andere Faszination wird das Programm im Planetarium am Insulaner und in der Wilhelm-Foerster-Sternwarte am Munsterdamm 90 haben. Zwischen 18 und 24 Uhr können die Besucher einen himmlischen Spaziergang machen, durch das Fernrohr in den Berliner Himmel schauen, faszinierende Welten in 360-Grad-Videos entdecken, sich von verschiedenen Laser-Kurzclips mit Musik verzaubern lassen, eine Stippvisite im Sonnensystem unternehmen oder mit der ISS um die Erde fliegen.

Zum ersten Mal bei der Langen Nacht dabei ist das Urban Nation-Museum for Urban Contemporary Art in der Bülowstraße, das im September eröffnet. Im „Production Office“, Bülowstraße 97, gibt die künstlerische Leiterin Yasha Young um 18 Uhr erste Informationen zum neuen Schöneberger Museum. Entlang der Bülowstraße malen Künstler der Streetart bis 2 Uhr live, während Werke der vergangenen Ausstellungsreihe „Project M / 2013 – 2017“ zu sehen sind. Der Künstler James Reka fertigt in der Zeit eine Arbeit dazu an.

Lange Nacht-Flaneure können in der ehemaligen „Millionenbauernvilla“, Hauptstraße 40, das Schöneberg Museum entdecken, wo um 18.30 und um 20.30 Uhr ein Rundgang durch die aktuelle Kolonialgeschichtsausstellung angeboten wird, oder sich im Jugendmuseum unter demselben Dach das im Juni ausgezeichnete Modellprojekt „All Included“ zeigen lassen, mit interaktiven Modulen und Materialien zum Ausprobieren.

Zum diesjährigen Jubiläum haben die Organisatoren der Langen Nacht, die Museen der Stadt und die Berliner Kulturprojekte GmbH, noch etwas Besonderes im Angebot: Von kundigen Leuten begleitet geht es in Oldtimer-Doppeldeckerbussen auf vier Routen durch die Berliner Kieze und jeweils in eines der Regionalmuseen. Kieztour Nummer 1 mit Sibylle Nägele und Armin Woy führt durch Schöneberg und Steglitz. Der Bus fährt um 18.30 Uhr und um 21.30 Uhr am Kulturforum ab. KEN

Alle Informationen zur Langen Nacht der Museen sind unter www.lange-nacht-der-museen.de zu finden.
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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