130 Jahre im Dienst des Wissens: Urania feiert Jubläum

5. März 2018
19:00 Uhr
Urania Berlin, 10787 Berlin
Ulrich Bleyer wird mit der Urania-Medaille 2018 geehrt. Der Astrophysiker stand dem Haus 23 Jahre als Direktor vor. | Foto: KEN
  • Ulrich Bleyer wird mit der Urania-Medaille 2018 geehrt. Der Astrophysiker stand dem Haus 23 Jahre als Direktor vor.
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Die Urania wird 130 Jahre alt, ein stolzes Jubiläum. Im Jahr 1888 gründeten Wilhelm Foerster und Wilhelm Meyer die Wissenseinrichtung.

Unterstützt wurden die beiden Astronomen bei ihrem Vorhaben damals von Werner von Siemens. Die Urania war vor 130 Jahren das weltweit erste Wissenschaftszentrum, das neueste Erkenntnisse und Erfindungen einem breiten Publikum nahebringen wollte.

„Wissen auf hohem Niveau möglichst vielen Menschen zu vermitteln – als Grundlage für deren bewusste Entscheidungsfindung“: Das ist in den Worten des Urania-Direktors Ulrich Bleyer bis heute das Credo des Wissensvermittlungsvereins in Schöneberg.

Immer noch ist die Elite der deutschen Wissenschaft zu Gast in dem großen Haus an der Urania 17. Täglich finden fünf eigene Veranstaltungen statt: Vorträge, Filme, Diskussionen, Theater und Musik. Dazu gibt es auch Gastveranstaltungen. Es gibt kaum einen deutschsprachigen Nopelpreisträger, der noch nicht in der Urania gesprochen hat. Als populäre Einrichtung sei die Urania aus Berlin gar nicht mehr wegzudenken, sagt Tim Styrie, der Sprecher des Hauses.

Grund genug also, das Jubiläum am 5. März mit einem großen Festakt und geladenen Gästen zu feiern. „Dabei sein werden auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und der aus seinen TV-Sendungen bekannte Astronomie-Professor Harald Lesch“, verrät Tim Styrie.

„Es gibt allerdings noch einen weiteren wichtigen Anlass für diesen Abend“, sagt der Urania-Sprecher. Am 1. April scheidet Ulrich Bleyer nach 23 Jahren als Direktor aus dem Amt. Für seine Verdienste erhält er die Urania-Medaille 2018. Sein Nachfolger wird der bisherige Leiter der Kommunikation des Bauhausarchivs, Ulrich Weigand.

Ulrich Bleyer, 1950 in Zwickau geboren, folgte 1995 dem Ruf an die Urania als Programmdirektor und Geschäftsführer. Nach seinem Studium der Physik an den Universitäten Jerewan und Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, arbeitete Bleyer von 1974 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Astrophysik der Akademie der Wissenschaften der DDR. Nach der Promotion 1981wechselte er an das Einstein-Laboratorium für Theoretische Physik der Akademie in Potsdam. Es folgten 1988 die Habilitation, die Arbeit in einem Forschungsprojekt, Lehraufträge an der Universität Potsdam sowie Forschungsaufenthalte unter anderem in Konstanz, Köln, London und Warschau.

Ulrich Bleyer hat die Urania nachhaltig geprägt. Es gelang ihm über alle Jahre, Unterstützer für die Idee der Wissensvermittlung zu gewinnen. Denn getragen wird die Urania von ihren Mitgliedern, von Erlösen aus Saalvermietungen im Schöneberger Haus, von Kooperationen und Projektförderungen. Hier ist zum Beispiel die Lotto-Stiftung zu nennen. Vom Berliner Senat erhält die Urania keine Gelder.

Weitere Informationen, auch zum Programm, unter www.urania.de.
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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