Festakt für Werner von Siemens: Konzern-Gründer vor 200 Jahren geboren

Bundeskanzlerin Angela Merkel (l.) mit Nathalie von Siemens, Ur-Ur-Enkelin des Firmengründers, Geschäftsführender Vorstand und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung. | Foto: www.siemens.com/presse
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Siemensstadt. Mit einem Festakt hat am 29. November der Siemens-Konzern in seiner Berliner Zentrale am Rohrdamm des 200. Geburtstags seines Gründers Werner von Siemens gedacht. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kamen mehr als 100 prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien.

Der Festakt wurde eröffnet von Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. Zu den Rednern gehörte auch Nathalie von Siemens, Ur-Ur-Enkelin von Werner von Siemens, Geschäftsführender Vorstand und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung sowie Aufsichtsratsmitglied der Siemens AG. Werner von Siemens entdeckte das dynamoelektrische Prinzip und gilt als Begründer der modernen Elektrotechnik. Zusammen mit Johann Georg Halske gründete Werner Siemens am 12. Oktober 1847 die „Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske" in Berlin, aus der die heutige Siemens AG hervorging.

Vom Hinterhof in die Welt

Das Unternehmen startete mit zehn Mitarbeitern in einem Berliner Hinterhof. Es entwickelte sich innerhalb weniger Jahrzehnte von der kleinen Werkstatt, die neben Telegrafen vor allem Eisenbahnläutwerke, Drahtisolierungen und Wassermesser herstellte, zu einem der weltweit größten Elektro- und Technologiekonzerne. Als Werner von Siemens starb, hatte das Unternehmen 6500 Mitarbeiter weltweit und unterhielt Niederlassungen in Großbritannien, Frankreich, Österreich, Ungarn, Russland sowie den Vereinigten Staaten.

Werner von Siemens wurde am 13. Dezember 1816 in Lenthe bei Hannover als viertes von insgesamt 14 Kindern einer Gutspächterfamilie geboren. Eine dreijährige Fachausbildung an der Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin schuf eine solide Grundlage für seine künftigen Arbeiten auf dem damals noch neuen Gebiet der Elektrotechnik. Zu seinen bedeutendsten Erfindungen zählen der Zeigertelegraf (1847), die erste elektrische Eisenbahn der Welt (1879) und der weltweit erste Oberleitungsbus (1882). Er gilt zudem als Entdecker des dynamoelektrischen Prinzips, das er im Januar 1867 der Öffentlichkeit vorstellte. Von Siemens war wesentlich daran beteiligt, dass in Deutschland die Voraussetzungen für den gewerblichen Schutz von Innovationen geschaffen wurden.

Auch in sozialen Belangen war er seiner Zeit voraus: 1872 gründete er die Pensions-, Witwen- und Waisenkasse für sein Unternehmen. 1888 wurde er von Kaiser Friedrich III. in den Adelsstand erhoben. Werner von Siemens starb wenige Tage vor seinem 76. Geburtstag am 6. Dezember 1892 in seinem Haus in Charlottenburg. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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