Auf dem Weg zur Jobsuche : Erste Jugendberufsagentur in Spandau eröffnet

Start up: Gerhard Hanke, Petra Röhlinger-Hissnauer und Wilfried Leitke (rechts). | Foto: Ulrike Kiefert
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Siemensstadt. In Spandau ging jetzt eine der ersten Jugendberufsagenturen an den Start. Am Wohlrabedamm 32 sollen vor allem Jugendliche beraten werden, die bisher keine Ausbildung begonnen oder diese abgebrochen haben.

Passgenaue Berufsberatung aus einer Hand: Das will die neue Jugendberufsagentur Jugendlichen unter 25 Jahren ohne Berufsabschluss bieten. Im sechsten Stock am Wohlrabedamm 32 arbeiten dafür Jobcenter, die Agentur für Arbeit, das Jugendamt, berufliche Schulen und freie Träger Hand in Hand zusammen. Feierlich eröffnet wurde die neue Agentur am 15. Oktober von Arbeitssenatorin Dilek Kolat (SPD), Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD), Jugendstadtrat Gerhard Hanke (CDU), Petra Röhlinger-Hissnauer als Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Berlin Nord und Wilfried Leitke, Geschäftsführer des Jobcenters Spandau.

Unter den rund 100 Gästen waren auch Bezirksverordnete, Stadträte und Abgeordnete. Ziel des quasi ersten Arbeitsamtes nur für Jugendliche ist es, jeden jungen Spandauer zu einem Berufsabschluss zu führen. Schüler, Schul- und Ausbildungsabbrecher werden individuell beraten, informiert und gecoacht. Sie können aber auch Leistungen beantragen und sich von Sozialarbeitern beraten lassen.

„Ziel sollte immer die Aufnahme einer Ausbildung sein, um auch künftig ausreichend Fachkräfte für den Arbeitsmarkt zu haben“, sagte Wilfried Leitke. Dazu gehöre auch, die jungen Leute mit weniger gefragten Berufen bekannt zu machen. Immerhin gebe es 329 Ausbildungsberufe. „Kein Jugendlicher darf uns beim Übergang von der Schule in den Beruf verloren gehen. Spandau geht auch hier als Pilotbezirk wieder mutig voran“, sagte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Jugendstadtrat Gerhard Hanke (CDU) sprach von einem erfolgreichen Start der Agentur. „Viel Zeit, Energie und Aufwand wurden hier investiert, um den Jugendlichen ein solches Angebot zu machen.“ Auch die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Burgunde Grosse, betonte die Wichtigkeit der neuen Schnittstelle. „In Berlin sind leider immer noch 14 455 Jugendliche ohne Job. Um diese Zahl dauerhaft zu senken, muss es uns gelingen, dass mehr Jugendliche den Übergang von der Schule in den Beruf schaffen.“

Zeitgleich mit Spandau nahmen am 15. Oktober die ersten Agenturen auch in Friedrichshain-Kreuzberg, Marzahn-Hellersdorf und Tempelhof-Schöneberg ihren Betrieb auf. Die Jugendberufsagenturen waren lange angekündigt worden und sollten bereits im ersten Halbjahr 2015 ans Netz gehen. Doch einigen Bezirken fehlte das nötige Personal. Langfristig sollen die Agenturen die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Damit sie Erfolg haben, müssen die Arbeitgeber allerdings auch genügend Angebote liefern.

In Spandau sind aktuell rund 1445 Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 11,9 Prozent. Berlin weit liegt die Quote bei 9,7 Prozent. uk

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Ulrike Kiefert aus Mitte

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