Containerdorf kommt später: Am Oberhafen brütet noch der Neuntöter

Spandau. Das erste Containerdorf für Flüchtlinge im Bezirk geht erst im November in Betrieb. Zunächst hieß es, es würde schon im August eröffnen. Doch Am Oberhafen brütet noch der Neuntöter.

Der Baubeginn für Spandaus erstes Containterdorf ist Ende August geplant. Bis November soll es fertig sein. Dann werden Am Oberhafen 31 nördlich der Schulenburgstraße 500 Flüchtlinge wohnen. Der Standort ist zunächst als Notunterkunft geplant und soll später zur Gemeinschaftsunterkunft mit weniger Plätzen werden und zwar für maximal drei Jahre.

Über diese Details informierten jetzt Dirk Gerstle, Staatssekretär für Soziales, und Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Ursprünglich sollte das Containerdorf bereits im August eröffnen. Doch am Standort brütet noch der Neuntöter, eine geschützte Vogelart. Auch ein Betreiber ist noch nicht gefunden. Den Bau des Containerdorfes hat das Land europaweit ausgeschrieben. Angebote von potenziellen Betreibern gäbe es bereits, sagte Gerstle. Allerdings müsse die Vergabekammer des Landes Berlin noch prüfen, ob das Catering im Leistungspaket separat ausgeschrieben werden muss. Das hatte ein Fleischlieferant aus Bayern an der Ausschreibung gerügt.

Turnhallen könnten schneller frei werden

Der Standort in Spandau ist einer von noch 30 in allen Bezirken geplanten „Tempo-Homes“. So heißen die Containerdörfer für Flüchtlinge und Asylbewerber, die relativ einfach ausgestattet sind und nur drei Jahre lang bewohnt werden sollen. Diese Interimsunterkünfte sollen dem Land den Druck nehmen, neue Flüchtlinge schnell unterbringen zu müssen. „Außerdem können wir so die Turnhallen zügig frei ziehen“, sagte Gerstle. Die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge ist in Berlin momentan gering. Seit die Balkanroute geschlossen ist, kommen täglich etwa 30 neue Flüchtlinge und Asylbewerber in der Hauptstadt an. Vorher waren es noch bis zu 1000 Menschen pro Tag. Spandau hat eine Kapazität von insgesamt 5673 Plätzen. Davon sind aktuell in allen Unterkünften 5202 Plätze belegt. Die 471 freien Plätze will das Land als Notfallreserve vorhalten. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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