Mehr Betten, mehr Komfort: Vivantes legt Grundstein für neuen Klinikbau

Das Ritual soll Glück bringen: Die "Zeitkapsel" verschwindet im Grundstein. | Foto: Ulrike Kiefert
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Spandau. Das Vivantes Klinikum Spandau baut ein neues Bettenhaus. Mehr als 20 Millionen Euro gibt der Konzern dafür aus. Jetzt wurde der Grundstein für den Neubau gelegt.

Das Vivantes Klinikum an der Neuen Bergstraße hat den Grundstein für ein komfortables Bettenhaus gelegt. Nach altem Brauch versenkten die Bauherren ein Metallhülse mit Bauplänen, zeitgeschichtlichen Dokumenten und etwas Kleingeld. Das Ritual markierte den Beginn der Rohbauarbeiten und soll dem künftigen Bauwerk Glück bringen.

Kosten: 24 Millionen Euro

Hochgezogen wird der Dreigeschosser auf dem früheren Hubschrauberlandeplatz, rückseitig des Klinikhaupthauses. Der Neubau mit drei Komfortstationen bringt 110 Extra-Betten. Damit steigt die Bettenzahl am Klinikum auf 708. Insgesamt verfügt Vivantes in Spandau dann über fünf Komfortstationen, die letzte war Anfang Januar eröffnet worden.

Die Kosten von knapp 24 Millionen Euro für den Neubau finanziert der landeseigene Krankenhaus-Konzern aus eigener Tasche. Eine Investition, die sich durchaus lohne, wie Andreas Schmitt, geschäftsführender Direktor der Klinik Spandau bei der Grundsteinlegung mit Gästen aus Landes- und Bezirkspolitik betonte. „Mit dem Neubau bieten wir nicht nur zusätzliche Patientenzimmer an, sondern erweitern auch unsere medizinischen Therapieangebote.“ Zudem steigt laut Schmitt die Nachfrage der Patienten nach einer komfortablen Unterbringung.

Nicht nur für Privatpatienten

Wobei die Komfortklinik neben privatversicherten Patienten auch gesetzlich Versicherte nutzen können. Der Tag kostet im Doppelzimmer 75 Euro. Andreas Schmitt: „Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von vier Tagen ist vielen Patienten die Versorgung in einem Komfortzimmer das Geld wert.“

Margaretha Sudhof, Staatssekretärin der Senatsfinanzverwaltung, begrüßte den Neubau in der „wachsenden Stadt Berlin.“ Vivantes gehöre zu den 55 Beteiligungsunternehmen des Landes und sei mit 15 000 Beschäftigten der drittgrößte Arbeitgeber in Berlin. Rund 44 000 Patienten werden in Spandau jedes Jahr behandelt. Und jedes dritte Berliner Baby kommt hier zur Welt.

Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) lobte bei der Grundsteinlegung am 13. Juli die „sehr gute Qualität, die jeden Tag in der größten Klinik Spandaus geleistet wird.“ Chefarzt Ernst Späth-Schwalbe wiederum erinnerte sich noch gut an das „hässliche Entlein“, das die Klinik vor 16 Jahren war. „Heute sind wir ein inspirierender Standort, vor allem dank der Mitarbeiter.“

Infrastruktur ausbauen

Knapp 200 Ärztinnen und Ärzte sowie rund 480 Pflegekräfte kümmern sich um die Patienten. Zur Klinik gehören ferner eine Stroke-Unit, das Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie (MIC), das Tumorzentrum Nord, das Zentrum für Schwerst-Schädel-Hirnverletzte sowie Schwerpunkte für Gefäßchirurgie, Orthopädie und Männergesundheit. Das Vivantes Klinikum Spandau stellt außerdem die gesamte stationäre psychiatrische Versorgung im Bezirk sicher. Weil der Bedarf an medizinischer Versorgung wächst, will Vivantes seine Infrastruktur weiter ausbauen und in neue Medizintechnik, Psychiatrie und Frührehabilitation investieren. Auch die Versorgung mit Strom und Trinkwasser soll verbessert werden.

Für Neubauten bleibt dagegen nicht mehr viel Platz auf dem Klinikgelände. Weshalb man im Bezirk darüber nachdenkt, das riesige Gewerbegelände gleich gegenüber der Klinik als Standort für künftige Klinikerweiterungen und Mitarbeiterwohnungen zu entwickeln. Die Idee stammt vom Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD), der sich dort auch Bildung, Wissenschaft, Freizeit und Wohnen vorstellen kann. Auch Vivantes ist der Idee nicht abgeneigt. Das Areal gehört allerdings dem Bund. Das Land Berlin müsste die Fläche also erst kaufen, bevor dort etwas passieren kann. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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