Staaken. Seit dem 3. Juli gleicht der Birkenhof an der Spandauer Straße 22 einem Geisterhaus. Otto Hahn (91) war der letzte von mehr als 100 Bewohnern, der das das Vitanas Senioren Centrum verlassen hat. Als sein neues Zuhause wählte der Senior das Vitanas Senioren Centrum "Märkisches Viertel".
Grund für den Auszug der Bewohner und der rund 75 Mitarbeiter war die Kündigung des Mietvertrags für den Birkenhof, die Vitanas Mitte April gegenüber dem Eigentümer, der Firma Corpus Sireo, zu Ende Juli ausgesprochen hatte (wir berichteten). "Die gesamte Trinkwasserversorgung wäre zu erneuern, die Häuser A und B müssten behindertengerecht ausgestattet werden und der Brandschutz sei grundlegend zu sanieren", begründete Vitanas-Regionalleiter Michael Weber-Zarft. Entsprechende Auflagen seien Vitanas vom Landesamt für Gesundheit und Soziales sowie vom Gesundheitsamt Spandau Mitte April gemacht worden. Darüber, wer die drei bis fünf Millionen Euro teure Sanierung der rund 40 Jahre alten Gebäude tragen solle, stritten sich jedoch Vitanas und Corpus Sireo. Zu einer Einigung kam es nicht.Von den betroffenen Bewohnern wechselten viele in das Spandauer Senioren- und Therapiezentrum "Haus Havelblick" sowie in andere Einrichtungen von Vivantas. Allen 75 Mitarbeitern wurden neue Arbeitsplätze in anderen Berliner Vitanas-Einrichtungen angeboten. Mehr als 50 Beschäftigte nahmen das Angebot an.
Die Entscheidung, ins Märkische Viertel zu ziehen, fiel dem in Hannover geborenen Otto Hahn "nicht sehr leicht". Lebe er doch seit den 50er-Jahren in Berlin und seit Juni 2010 im Birkenhof. Dem ehemaligen Kanalarbeiter habe sein Leben dort sehr gut gefallen, weil er viele Kontakte in Spandau gepflegt habe. "Das Märkische Viertel habe ich jetzt gewählt, weil es hier zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten gibt und meine Frau und ich hier früher oft Bekannte besucht haben", sagt der 91-Jährige.
Zu der Schließung des Birkenhofs steht Vitanas weiterhin. "Angesichts der unhaltbaren Lage, dass Bewohner an Legionellen erkranken oder Mitarbeiter, Bewohner und Gäste durch ungenügenden Brandschutz in erhebliche Gefahr geraten könnten, ist die Schließung auch aus heutiger Perspektive die einzig richtige Entscheidung gewesen", sagt Weber-Zarft. Was mit der Immobilie nun geschehe, sei Vitanas nicht bekannt.
Michael Uhde / Ud
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