Bierpinsel vor der Sanierung

Den Ausblick aus dem Bierpinsel auf Steglitz soll schon bald wieder von Restaurantgästen genossen werden können. Axel Bering ist zuversichtlich. | Foto: K. Menge
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Steglitz. Fast genau zehn Jahre steht der Bierpinsel in der Schloßstraße inzwischen leer. 2010 rückte das markante Bauwerk noch einmal ins Interesse der Öffentlichkeit, als die neue Eigentümerfirma mit einer internationalen Streetart-Aktion für Aufmerksamkeit sorgte. Doch dann verfiel der Bierpinsel wieder in einen tiefen Schlaf.

Die Kunstaktion 2010 sollte eigentlich der Startschuss für eine neue Ära des ehemaligen Gastro-Turms sein. Internationale Streetart-Künstler verpassten dem futuristischen Bauwerk ein modernes Antlitz und der leerstehende Turm kam wieder ins Gespräch. Das war auch der Sinn hinter der Aktion: Das Interesse bei potentiellen Nutzern zu wecken.

Doch dann machte im Winter 2009/2010 ein Wassserrohrbruch einen Strich durch die Pläne. Eigentümer und Versicherung stritten um die Schadensregelung. Bis heute ist noch nicht alles geklärt.

Zum größten Teil sei der Schaden über Gutachterverfahren geregelt worden und die Versicherung hätte einen Teil der Versicherungssumme überwiesen, erklärt Axel Bering. Er ist der neue Geschäftsführer der Schloßturm GmbH und kümmert sich darum, dass schon bald wieder Leben in den Bierpinsel einziehen kann.

„Derzeit schaffen wir die Grundlagen für die Sanierung“, sagt Bering. Unter anderem muss die Fassade erneuert werden und erhält in diesem Zusammenhang einen neuen Anstrich.

„Der Turm wird wieder rot“, sagt er. Aber es soll ein schönes Rot werden. Außerdem muss die komplette Technik erneuert werden. Ein Architekt ist beauftragt worden, der vor allem die Außenhaut plant. Im Innern wird von Eigentümerseite für den Rückbau in den Ursprungszustand der einzelnen Ebenen gesorgt.

Die neuen Nutzer könnten dann die Räume nach eigenen Vorstellungen aus- und umbauen. Er stünde mit einigen Interessenten in Verhandlungen. Dabei gehe es in Richtung Gastronomie. „Wir sind für Ideen weiterhin offen – sei es für die Gesamt- oder eine Teilnutzung“, sagt Axel Bering.

Weil die veraltete Technik ganz oben im Turm nicht mehr gebraucht wird, könnte auch diese Ebene genutzt werden. Dies müsse jedoch vom Architekten geprüft werden.

Axel Bering ist zuversichtlich, was die Zukunft des Bierpinsels betrifft. „Es ist ein spannendes Projekt“, sagt er. Es gibt zwar eine Reihe von technischen Problemen, die er jedoch alle für lösbar hält.

Mit außergewöhnlichen Immobilien kennt er sich aus. Dafür hat er eine Schwäche. So hat sich Bering beispielsweise an den monumentalen Bau in Prora auf Rügen gewagt, der von den Nazis als Seebad gebaut wurde. Er erwarb einen Teil des denkmalgeschützten Areals und baut hier Ferienwohnungen. Ein großer Teil davon ist bereits verkauft.

Was den Baustart am Bierpinsel betrifft, da möchte sich Bering noch nicht festlegen. Aber er will so schnell wie möglich anfangen. „Das Gebäude wird schließlich nicht schöner, je länger es leersteht“, sagt er. Außerdem fehlen natürlich die Mieteinnahmen. KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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