Chronik informiert über Kinogeschichte des Bezirks

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Steglitz. Steglitz. Steglitz mit seinen Ortsteilen wurde in den 20er-Jahren ein wichtiger Standort für die Filmindustrie. Die ersten großen Ateliers, kleine Filmbetriebe, Kopierwerkstätten und Filmproduktionen etablierten sich im Bezirk. Auf der Internetseite des Kulturamtes gibt es jetzt einen Link zur Filmgeschichte in Steglitz.

Der Filmwissenschaftler Jeanpaul Goergen hat im Auftrag des Kulturamtes die Filmgeschichte recherchiert. Entstanden ist eine ausführliche Dokumentation rund um Film und Kino in Steglitz. In der filmhistorischen Chronik wird versucht, die wichtigsten Ereignisse in der facettenreichen Film- und Kinogeschichte des Bezirks nachzuzeichnen. Spannende Details, Fotos und Dokumente informieren über die Filmindustrie in den Ortsteilen Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde und bereichern die "große Filmgeschichte".

Ein Kapitel nimmt die Entstehung der ersten Ateliers und Filmproduktionen Anfang des 20. Jahrhunderts ein. Unter anderem errichtete die Deutsche Mutoskop- und Biograph GmbH in der Zietenstraße 10 in Lichterfelde 1904 ein großes Glasatelier, das ausschließlich für die Aufnahme und Produktion von Filmen diente. Es war das älteste deutsche Filmatelier. Rund 500 Filme entstanden hier.

Behandelt wird auch eine der größten Filmproduktionen in der Berlinickestraße 11 am Bahnhof Steglitz. Anfang der 1910er-Jahre richtete Heinrich Bolten-Baekers hier ein Atelier ein. Filmgrößen wie Hilde Hildebrand, Paul Heidemann und Konrad Dreher erlebten hier ihr Filmdebüt.

In seiner Dokumentation beschreibt Goergen auch die Entstehung weiterer Filmfirmen in Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde und die Orte, die für Außenaufnahmen dienten. Unter anderem drehte Ernst Lubitsch auf dem Freigelände "Rauhe Berge" in Steglitz den Monumentalfilm "Das Weib des Pharao". Steglitz wurde das "deutsche Hollywood".

Auch Steglitz selbst und ehemalige Einrichtungen des Bezirks spielte in etlichen Dokumentarfilmen und Kulturfilme eine Rolle. So entstand 1920 ein Film über das "Haus der Kinder" - der erste Volkskindergarten, der nach der Montessori-Methode arbeitete. 1928 wurde ein Film produziert über den Bau des Titania-Palastes, der auch zur Eröffnung des Kinos 1928 gezeigt wurde.

Ein Kapitel widmet Goergen in seiner Dokumentation den Kinos. Bis zum Bau des Großkinos Titania-Palast gab es zahlreiche kleinere Kinos in stark frequentierten Straßen. In der Schloßstraße siedelten sich zwischen 1907 und 1910 Metropol-Lichtbildtheater, Flora-Kino, Filmburg an. In der Albrechtstraße folgten 1911 Das Deutsche Theater und die P.T. Lichtspiele am Steglitzer Stadtpark.

Die filmhistorische Chronik ist über die Homepage des Kulturamtes www.kultur-steglitz-zehlendorf.de oder direkt auf www.filmportal.de/thema/film-und-kino-in-steglitz-eine-filmhistorische-chronik zu finden.
Karla Menge / KM
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Große Filmgeschichte: der Titania-Palast in Steglitz, Anfang der 50er-Jahre. | Foto: Quelle: Postkarte. Industrie-Fotografen Klinke & Co, Berlin-Tempelhof
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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