Stramm stehen in Lichterfelde: Neue Ausstellung des Kulturamtes ist Publikumsrenner

30. August 2017
16:30 Uhr
Schwartzsche Villa, 12165 Berlin
Die Ausstellung "Stramm stehen in Lichterfelde" erweist sich als Publikumsmagnet. | Foto: K. Rabe
  • Die Ausstellung "Stramm stehen in Lichterfelde" erweist sich als Publikumsmagnet.
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Steglitz. In der Schwartzschen Villa ist derzeit eine Ausstellung über die wechselvolle Geschichte des Gebäudekomplexes Finckensteinallee 63 zu sehen. Unter dem Titel „Stramm stehen in Lichterfelde“ gibt die Schau einen Einblick in die unterschiedliche, meist militärische Nutzung.

In der Finckensteinallee 63 spiegelt sich deutsche Geschichte auf engem Raum wider. Errichtet wurden die Gebäude für die Preußische Hauptkadettenanstalt, nach 1920 wurden sie als Staatliche Bildungsanstalt während der Weimarer Republik genutzt, 1933 zog die Polizeigruppe z.b.V. Wecke ein, dann die Leibstandarte SS „Adolf Hitler“, kurze Zeit war auch die Rote Armee im Frühjahr 1945 vor Ort und dann die US Army. Heute werden die Gebäude zivil vom Bundesarchiv genutzt.

Bereits kurz nach der Eröffnung erweist sich die Ausstellung als Publikumsrenner. Auf besonderes Interesse stoßen unter anderem die Dokumente über Ernst von Salomon und Felix von Eckardt sowie antisemitische Flugblätter aus dem Jahr 1920, die von ehemaligen Kadetten an der Staatlichen Bildungsanstalt Lichterfelde verfasst wurden. Für große Aufmerksamkeit sorgt ebenfalls das Fotoalbum eines Mitglieds der Leibstandarte SS „Adolf Hitler“, das kritisch betrachtet wird, sowie eine „Todesliste“ im Zusammenhang mit Erschießungen während des „Röhm-Putsches“ auf dem Gelände.

Am Mittwoch, 30. August, beginnt um 16.30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung. Armin Woy erläutert die verschiedenen Themenbereiche. Am Freitag, 1. September, 19 Uhr, steht ein Vortrag von Felix Knappertsbusch auf dem Programm. Der Soziologe an der Universität Gießen referiert zum Thema Antiamerikanismus in Deutschland. Hierfür kostet der Eintritt fünf, ermäßigt drei Euro. Karten gibt es an der Abendkasse.

Die Ausstellung in der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße 55, ist noch bis 3. September 2017 zu sehen. Geöffnet ist sie Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Informationen unter  902 99 22 12 und auf www.kultur-steglitz-zehlendorf.de. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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