Wohnviertel zwischen Bäkepark und Birkbuschstraße erinnert an Wagner-Opern

Die Siedlung am Telramundweg: Die Häuser sind in den 1930er-Jahren entstanden. Wappen und Bauwerke der Steglitzer Ortsteile. schmücken ihre Fassade. | Foto: K. Rabe
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Was haben die Straßen Telramundweg, Amfortasweg, Dalandweg und Klingsorstraße gemeinsam? Sie geben nicht nur den Straßen einer kleinen Wohnsiedlung westlich der Birkbuschstraße ihren Namen. Telramund, Amfortas, Daland und Klingsor – sie alle sind Figuren aus Opern von Richard Wagner.

Friedrich Graf von Telramund ist eine Figur aus „Lohengrin“, Amfortas und Klingsor spielen in Wagners letztem Werk „Parsifal“ eine Rolle, Daland schließlich ist der Steuermann aus der romantischen Wagner-Oper „Der fliegende Holländer“.

Die Klingsorstraße ausgenommen, handelt es sich um kleine Wohnstraßen von maximal 280 Metern Länge. Die Klingsorstraße verbindet die Albrechtstraße in Steglitz mit dem Hindenburgdamm in Lichterfelde miteinander. Ihren Namen erhielten die Straßen im Mai 1930, Namensgebung für den Telramundweg war im März 1938.

An den Straßen entstand 1938 eine Wohnsiedlung mit einheitlich gestalteten Häusern. „Die Fassaden des Gebäudekomplexes zieren Reliefs, die in ihren Darstellungen bäuerlichen und dörflichen Lebens der Blut-und-Boden-Ideologie ihrer Entstehungszeit verpflichtet sind“, erzählt Olaf Schlunke vom Heimatverein Steglitz. Andere Bilder zeigen Städtebau und städtische Arbeiter. Auf den Reliefs der Siedlungshäuser, deren Eingänge sich an der Birkbuschstraße befinden, werden die einzelnen Ortsteile von Steglitz mit Wappen und jeweils zwei Bauwerken vorgestellt. So findet sich an der Nummer 32A das Wappen von Lankwitz und darüber Darstellungen von der Dreifaltigkeitskirche und der Dorfkirche Alt-Lankwitz. Die Nummer 33 ziert das Wappen von Steglitz mit der alten Dorfkirche und dem Wasserturm auf dem Friedhof Bergstraße. Über dem Wappen von Lichterfelde, das an der Hausnummer 34 prangt, ist das Lilienthal-Denkmal am Teltowkanal und die Dorfkirche am Hindenburgdamm zu erkennen. Die Nummer 31 zeigt übrigens das Berliner Wappen und eine Darstellung der Gedächtniskirche sowie Alt-Berliner Straßenszenen.

Auch ein prominenter der Berliner Kunstszene wohnte in der Siedlung: Der Künstler Otto Placzek (1884 – 1968) lebte im Amfortasweg 13. Er war Schöpfer der Hermann-Ehlers-Büste und erhielt 1954 den Berliner Kunstpreis.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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