Steglitz. Wer an der Ampel Schildhornstraße/Gritznerstraße die Ampel überqueren will, muss sich in Geduld üben. Die Wartezeiten sind viel zu lang. Ärgerlich für Fußgänger. Die Ampel hat es auf die Liste der fußgängerfeindlichen Ampelschaltungen geschafft, die der BUND jetzt veröffentlicht hat.
Im Juni hatte der BUND berlinweit aufgerufen, besonders fußgängerunfreundliche Ampeln zu melden. In Steglitz-Zehlendorf sind es insgesamt elf Lichtzeichenanlagen, über die sich die Bürger ärgern. Davon befinden sich allein acht in Steglitz. Während an der Ampel an der Gritznerstraße die viel zu langen Wartezeiten kritisiert werden, geht es an der neuen Ampel über die Bornstraße am Walther-Schreiber-Platz vergleichsweise zügig voran. Doch während der Grünphase brauchen die Passanten flinke Füße. Gerade mal vier bis fünf Sekunden haben sie Zeit, die Straße zu überqueren. Bei Rot steht so immer noch ein ganzer Schwung von Fußgängern auf der Fahrbahn. Das rote Licht leuchtet dagegen mit rund einer halben Minute vergleichsweise lang, denn die kleine Einbahnstraße muss die Links- und Rechtsabbieger aus der Schloßstraße aufnehmen. In Stoßzeiten wirds hier richtig eng. Eng wird es auch für Fußgänger, die den Steglitzer Damm vor dem Hochhaus an der Kreuzung Bismarckstraße überqueren wollen. Hier kommt man nur in zwei Anläufen rüber und die Passanten müssen auf der schmalen Mittelinsel auf das nächste Grün warten. Bei Hochbetrieb gibt es großes Gedränge, denn auch Radfahrer müssen auf der Insel stoppen. Das ist nicht ungefährlich, wenn auf der viel befahrenen Straße Lkw und Busse vorbei rauschen. Eine ähnliche Situation gibt es an der Fußgänger- und Radfahrerampel zum Überqueren des Wolfensteindammes kurz hinter dem S-Bahn-Tunnel vom Rathaus Steglitz kommend. Auch an dieser Doppelampel kommt man nicht in einem Zug rüber und muss in der Mitte warten. Klar ist, dass an dieser Stelle der Autoverkehr wesentlich höher ist als der der Rad- und Fußgänger. Dennoch nervt das Warten in der Mitte. Vorschlag für einen Kompromiss: Etwas längere Wartezeiten für Fußgänger und Radfahrer bis zum nächsten Grün, dafür aber eine längere Grünphase zur Querung "in einem Rutsch".
Kritisiert werden auch unsichere Übergänge wie beispielsweise Kreuzungen mit Doppel-Rechtsabbiegern, bei denen die parallel laufenden Fußgänger und fahrenden Radfahrer gleichzeitig Grün bekommen. Das ist im Bezirk unter anderem an der Leonorenstraße/Siemensdamm der Fall. Erst kürzlich kam es hier zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine Radfahrerin tödlich verletzt wurde.
Mit der Liste will der BUND erreichen, dass die vom Senat verabschiedete Fußverkehrsstrategie mit Maßnahmen umgesetzt wird, die den Fußgängern tatsächlich nutzen. Bisher hat die Senatsverwaltung drei Modellvorhaben zur Optimierung von Ampelschaltungen geplant. Getestet werden sollen Count-down-Ampeln, Rot-Blink-Phasen und Grün-Blink-Phasen für Fußgänger. Der BUND hält davon nichts. "Das sind technische Spielereien, die eigentlich der Beschleunigung des Kfz-Verkehrs dienen sollen", kritisiert Martin Schlegel vom BUND.
Karla Menge / KM
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