Steglitz-Zehlendorf hat genug Krippen-Plätze

Im April feierte das Stadtteilzentrum Steglitz Baustart für die Kita in der Malteserstraße. Die "Maltinis" wurde pünktlich zum Kita-Jahr fertig. | Foto: K. Menge
  • Im April feierte das Stadtteilzentrum Steglitz Baustart für die Kita in der Malteserstraße. Die "Maltinis" wurde pünktlich zum Kita-Jahr fertig.
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Steglitz-Zehlendorf. Seit dem 1. August besteht der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder unter drei Jahren. Daneben gibt es auch das umstrittene Betreuungsgeld. Die Nachfrage ist jedoch verhalten.

In Steglitz-Zehlendorf liegen gerade einmal drei Anträge auf Betreuungsgeld vor, sagt Oliver Schruoffeneger aus dem Büro der Stadträtin Christa Markl-Vieto (Grüne). Die Zahlen seien jedoch nicht ernsthaft zu bewerten, denn die entsprechenden Internetseiten des Senates seien erst kürzlich freigeschaltet worden, erklärt Schruoffeneger. Hinzu kommt, dass die Eltern-Hilfe frühestens ab 1. Oktober bezogen werden kann und dass es das Betreuungsgeld nur für die Familien gibt, deren Kinder nach dem 1. August 2012 geboren wurden und zum Stichtag 15 Monate alt sind. Im Gegensatz zum Betreuungsgeld ist das Interesse an einem Kita-Platz deutlich höher. Seit dem 1. August haben alle Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Gegenwärtig stehen im Bezirk ausreichend Plätze zur Verfügung. Für die 14 251 Kinder unter sechs Jahre, die im Bezirk gemeldet sind, stehen insgesamt 10 621 Kita-Plätze zur Verfügung. Davon werden 588 durch Tagesmütter abgedeckt. Derzeit sind 10 144 Plätze belegt.

Trotz freier Plätze können nicht alle Elternwünsche nach einem Platz für den Sprössling erfüllt werden. In der Region Schloßstraße und Albrechtstraße gäbe es beispielsweise weniger Plätze als Kinder. Ähnlich sieht es in Lankwitz und am Ostpreußendamm aus. Dort könnte es vor allem in den kommenden Monaten noch richtig eng werden.

"Im Moment haben wir in eine komfortable Situation, was die Auslastung der Kita-Plätze betrifft. Denn rund 20 Prozent der Kinder werden ja jetzt eingeschult", sagt Martina Castello vom Kita-Eigenbetrieb Süd-West, der im Bezirk 18 Kitas betreibt. Spannend werde es im Januar/Februar kommenden Jahres. Dann dürften alle Kinder unter drei Jahre in ihrer Kita eingewöhnt sein. Während der Eingewöhnungsphase ab August werden die Plätze nach und nach belegt. "In den nächsten Monaten reichen die Plätze im Bezirk aus", ist sich Castello sicher. Allerdings räumt sie ein, dass die Familien nicht immer ihre Wunsch-Kita bekommen. Ebenso könne es immer wieder passieren, dass es zu Wartelisten in besonders nachgefragten Einrichtungen kommt.

Eine "akute Situation" muss nach ihrer Ansicht im Bezirk nicht befürchtet werden. "Der Eigenbetrieb hat in vier Kitas neue Gruppen für Krippen-Kinder eingerichtet", so die pädagogische Geschäftsleiterin. Insgesamt bietet der Eigenbetrieb 2200 Plätze im Bezirk an.

Für zusätzliche Kita-Plätze sorgen auch die Freien Träger im Bezirk. So eröffnete das Stadtteilzentrum Steglitz pünktlich zu Beginn des neuen Kita-Jahres eine Tagesstätte in der Malteserstraße 120. Bis zu 90 Kinder ab dem ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt können hier betreut werden. Noch gäbe es freie Plätze, aber auch die Liste der Voranmeldungen ist lang, sagt Kita-Leiterin Sabine Luthardt. Die Einrichtung bietet tägliche Öffnungszeiten von 6 bis 20 Uhr an. In diesem Rahmen können Eltern zwischen verschiedenen Betreuungsumfängen wählen.

Mehr Infos zu den "Maltinis" unter 98 32 77 70.
Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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