Lauenburger Straße soll Spielstraße werden

Steglitz. Bereits im Juni hat die SPD gefordert, die Lauenburger Straße am Lauenburger Platz für den Durchgangsverkehr komplett zu sperren (wir berichteten). Jetzt wurde der Antrag erneut vertagt.

Eine Mehrheit der Mitglieder des Verkehrsausschusses will erst prüfen, in wie weit eine komplette Sperrung tatsächlich notwendig ist. Denn schon sind in den Ausbau zu einer verkehrsberuhigten Straße bereits über 70 000 Euro investiert worden. Doch die mit der Umgestaltung erhoffte Verkehrsberuhigung blieb durch die bauliche Umgestaltung aus. "Weder Auto- noch Radfahrer halten die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit ein. Schon allein das Passieren der Straße ist gefährlich", sagt Martin Kromm, Mitglied der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung und Initiator des Antrages. Aus seiner Sicht ist die einzig sinnvolle Lösung, die Straße für den Durchgangsverkehr zu sperren. Um einer Sperrung zuzustimmen, wollen CDU und Grüne zunächst Fakten sammeln. David Eckel von der CDU-Fraktion schlug deshalb vor, mittels eines sogenannten Dialog-Displays die Notwendigkeit einer Schließung des Abschnitts zu ermitteln. Sollte sich die Häufung von Tempoverstößen bestätigen, könne man über geeignete Maßnahmen entscheiden, so Eckel.

Ob ein Dialog-Display die Ergebnisse bringt, stellt Verkehrsstadtrat Michael Karnetzki (SPD) in Frage. Aufgrund der geringen Länge des Abschnitts von rund 70 Metern seien Geschwindigkeitsmessungen nicht möglich. Karnetzki schlägt dagegen vor, mit zusätzlichen Parkplätzen die Straße einzuengen und so Autofahrer zu zwingen, langsamer zu fahren.

Martin Kromm hatte schon vor der Sitzung des Verkehrsausschusses wenig Hoffnung, dass sein Antrag eine Mehrheit finden würde. Dabei gibt es aus seiner Sicht keine Argumente gegen eine Schließung. "Von der Sperrung sind weder Anwohner direkt noch gewaltige Verkehrsströme betroffen", sagt der Bezirksverordnete. Bereits während der einjährigen Bauzeit sei der Straßenabschnitt gesperrt gewesen und der Verkehr problemlos um den Bereich herumgeführt worden. Einen Vorteil hat die erneute Vertagung doch: Das Problem ist weiter in der Diskussion.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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