Treitschkestraße: Anwohner drängen auf eine Lösung

Trotz Verbot parken Autofahrer ihre Fahrzeuge direkt vor den Pollern in der Treitschkestraße statt im nahe gelegenen Parkhaus. | Foto: KEN
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Steglitz. Die Nerven der Anwohner in der Treitschkestraße liegen blank. 1500 Knöllchen seit April 2012, ein Sackgassenschild und Schilder, die den Abschnitt als Spielstraße ausweisen, haben das Verkehrschaos nicht beenden können. Und auch die Politik lässt die Bürger im Stich.

Rund 20 000 Fahrzeuge jährlich will die Anwohnerinitiative des verkehrsberuhigten Straßenabschnitts zwischen Boulevard Berlin und Lepsiusstraße gezählt haben. Ziel der meisten Autofahrer ist das Einkaufszentrum. Ein Parkplatz ist ihnen überall recht - trotz Parkverbot für Nicht-Anwohner.

Die Geplagten fordern zusätzliche Halteverbotsschilder. Die verweigert ihnen das Ordnungsamt. Es gebe keine rechtliche Handhabe dafür und sei auch nicht notwendig, sagte dessen Leiter Jan Voigt im Dezember gegenüber der Berliner Woche. Es mangele allein an der Einsicht der Verkehrsteilnehmer.

Anwohner Peter Janzon sieht die Lösung des Problems entweder in der Umwidmung des Abschnitts in eine Anwohnerstraße, in einer zeitweiligen Sperrung oder in einem übergeordneten Parkleitsystem. Janzon hat sich deshalb hilfesuchend nach "weiter oben" gewendet, an den verkehrspolitischen Sprecher der CDU im Abgeordnetenhaus, Oliver Friederici.

Die Antwort sei "enttäuschend" gewesen, klagt Peter Janzon. Der christdemokratische Landespolitiker habe in seiner E-Mail vom 6. Januar nur Altbekanntes wiederholt: Dass nach der Umgestaltung des Areals rund um den Boulevard Berlin vor wenigen Jahren keine erneuten baulichen Veränderungen in der Treitschkestraße vorgesehen seien und dass das Ordnungsamt des Bezirks als Maßnahme allein die Einhaltung der Ge- und Verbote häufiger kontrolliere.

Laut Oliver Friederici handele es sich beim Verkehrschaos in der Treitschkestraße "nicht um ein politisches Feld für die Berliner Landespolitik", "weil eindeutig kommunale Angelegenheit", so der Verkehrsexperte und Parlamentarische Geschäftsführer der CDU im Telegrammstil. Er rät Peter Janzon "sich gegebenenfalls an den Petitionsausschuss des Bezirks zu wenden".

Die zuständigen Stellen des Bezirks seien aber nicht bereit, über andere Lösungen nachzudenken, sagt Peter Janzon. "Bei dem in der Treitschkestraße täglich anzutreffenden Parkchaos handelt es sich eben nicht um einige wenige uneinsichtige Autofahrer, sondern um Tausende von Autofahrern, die hier nicht aus Unwissenheit, sondern vorsätzlich falsch parken", antwortete er dem Abgeordneten schriftlich. Diesen Andrang könne weder das Ordnungsamt noch die Polizei bewältigen. "Von daher erscheint es realitätsfern, dieses Problem mit größeren Verkehrsschildern bzw. mit ,verstetigter’ Kontrolle lösen zu wollen", so Janzon.

Lesen Sie mehr dazu auf "Autofahrer missachten Parkverbot"
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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