Ein Baum voller Wünsche

Bei einer ersten Aktion bauen die Kinder einen Baum der Wünsche. | Foto: Mitra
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Steglitz. Ein Wiedersehen mit den Freunden aus der alten Heimat, eine Aufenthaltserlaubnis oder die Chance, einen interessanten Beruf erlernen: Das alles sind Wünsche, die von Kindern formuliert wurden, die mit ihren Familien aus der Heimat flüchten mussten und in Deutschland auf ein besseres Leben hoffen.

Die Jungen und Mädchen sind zwischen acht und 17 Jahre alt und kommen aus den Kriegs- und Krisengebieten Syrien, Irak oder auch dem Kosovo. Sie nehmen an einem interkulturellen Begegnungsprojekt teil, das vom Zentrum für russische Kultur und des Familienzentrums im Selerweg Steglitz initiiert wurde und vom Senat unterstützt wird.

Das Projekt startete im Sommer und möchte einheimischen sowie geflüchteten Kindern eine Plattform bieten, sich zu begegnen und sich näher kennenzulernen. „Wir wollen interkulturelle Kompetenzen, Toleranz, Empathie und Weitblick stärken, indem man gemeinsam spielt, bastelt und arbeitet“, erklärt Projektkoordinator Peter Bachmann.

Die erste Etappe ist nun erfolgreich zu Ende gegangen. Gemeinsam mit Maryna Markowa vom Familienzentrum und Aliaksei Melnikau vom Trägerverein Mitra hat Bachmann Treffen organisiert, zu denen Schüler der russischen Lomonosov-Schule, des Hermann-Ehlers-Gymnasiums und Kinder aus den Unterkünften Klingsorstraße, Goerzallee und Ostpreußendamm eingeladen wurden. Beim ersten Teffen bauten sie einen „Baum der Wünsche“ und schmückten ihn mit ihren Wünschen. Anschließend hatten die Kinder Gelegenheit, sich bei gegenseitigen Besuchen näher kennenzulernen.

„Die Berliner Schüler haben im Vorfeld Fragen für ein Interview vorbereitet und diese dann den Flüchtlingskindern gestellt“, erzählt Bachmann. Das waren Fragen zur Situation und Herkunft der Kinder, zu ihrem Weg nach Deutschland, ihrer Heimat und ihren Ängsten und Wünschen, aber auch Fragen zu persönlichen Dingen wie Hobbys und Fähigkeiten.

„Auf diese Weise stellvermeintliche Unterschiede zwischen Flüchtlingen und Einheimischen ausgeglichen werden und eine Normalität hergestellt wird“, sagt Bachmann. Den Kindern soll bewusst werden, dass sie trotz unterschiedlicher Herkunft und Kultur ähnliche Hobbys und Wünsche haben.

Am 1. Dezember feierten alle Projektteilnehmer gemeinsam ein Fest. Ende Dezember soll ein Projektbuch erscheinen, in dem das Projekt dokumentiert wird.

Den „Baum der Wünsche“ wollen die Projektkoordinatoren gern dem Kulturamt Steglitz-Zehlendorf übergeben und auf diese Weise auch Aufmerksamkeit für das Projekt erreichen. KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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