Goldnetz bietet Alleinerziehenden ein Training zur beruflichen Orientierung an

Projektmanagerin Uta Gärtner und Coach Britta Starke haben graphisch dargestellt, wie Alleinerziehende die Hürden in ein neues berufliches Leben bewältigen können. | Foto: K. Rabe
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Steglitz. In Berlin ist der Anteil der Alleinerziehenden mit rund 32 Prozent bundesweit am höchsten. Auch in Steglitz-Zehlendorf nimmt ihr zu und viele Alleinerziehende sind erwerbslos. Das Projekt „Job-Coaching für Alleinerziehende“ hilft beim Wiedereinstieg in das Berufsleben.

Der gemeinnützige Verein Goldnetz-Berlin, der ein Bildungs- und Coachingzentrum in Steglitz, Gutsmuthsstraße hat, bietet Beratung, Begleitung und professionelle Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung an. Ziel ist es, Alleinerziehende wieder langfristig in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Denn viele der Alleinerziehenden, in Berlin sind es 47 Prozent, sind arbeitslos und auf Hartz IV-Leistungen angewiesen.

„Wir bieten in unserem Projekt zwei modulare Angebote“, informiert Projektmanagerin Uta Gärtner. Zum einen gibt es ein regelmäßiges Trainingsprogramm über zwölf Wochen. Zum anderen können sich Alleinerziehende in individuellen Einzel-Coachings beraten lassen. „Letzteres richtet sich insbesondere an Frauen, die keine geregelte Kinderbetreuung haben und somit auch nicht über zwölf Wochen täglich am Gruppentrainig teilnehmen können“, erklärt Gärtner. Welches der angebotenen Module am besten zu den Teilnehmerinnen passt, wird zuvor in einem Gespräch geklärt. „Nicht allen Frauen geht es um die Vermittlung einer Arbeitsstellen. Wir haben auch viele junge Mütter, die ohne Berufsabschluss sind. Hier steht die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz im Vordergrund“, sagt Uta Gärtner. Darüber hinaus hätten Alleinerziehende oft das Problem, dass sie in ihrem ursprünglichem Beruf nicht arbeiten können. Als Beispiel nennt Gärtner den Einzelhandel. „Hier wird in Schichten gearbeitet und es sind keine flexiblen Arbeitszeiten möglich. Das funktioniert für Alleinerziehende ohne familiäre Unterstützung nicht. In solchen Fällen suchen wir nach Möglichkeiten, bei denen sich Beruf und Familie vereinbaren lassen“, so Gärtner.

Seit 2014 unterstützt Goldnetz insgesamt 508 Teilnehmende auf ihrem beruflichen Weg – mit guten Erfolgen. „49 Prozent konnten wir erfolgreich in eine Aus-, Fort- oder Weiterbildung sowie in eine Erwerbstätigkeit vermitteln“, sagt Uta Gärtner. Das Angebot wird über die Senatsverwaltung für Arbeit, Frauen und Integration gefördert. Die nächsten Kurse beginnen am 9. Januar, 3. April und 2. Mai 2017 und dauern jeweils zwölf Wochen. KaR

Anmeldungen bei Goldnetz e.V, Gutsmuthsstraße 23,  221 92 25 00 oder  28 88 37 38, E-Mail: gaertner@goldnetz-berlin.de und auf www.goldnetz-berlin.de.
Projektmanagerin Uta Gärtner und Coach Britta Starke haben graphisch dargestellt, wie Alleinerziehende die Hürden in ein neues berufliches Leben bewältigen können. | Foto: K. Rabe
Das Bild stellt graphisch dar, wie Alleinerziehende die Hürden in ein neues berufliches Leben bewältigen können. | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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