Jugendliche können im eigenen Flugsimulator durchstarten

Julian (links) und Hadi im Cockpit des Flugsimulators. | Foto: Annika Nagel
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Wie die richtigen Piloten können Kinder und Jugendliche in der Fliegerwerkstatt am Tempelhofer Damm 9 jetzt durchstarten. Seit Ende November ist der Flugsimulator beim Projekt „social return“ in Betrieb.

Am 24. November starteten auf dem ehemaligen Flugplatz Tempelhof die jungen Piloten mit dem selbst gebauten Flugsimulator zu ihrem „First Flight“. „Vormittags kommen vor allem Schulklassen zu Projekttagen zu uns“, erklärte die Gründerin der Stiftung social return, Cornelia Dimas. „Nach der Schule bieten wir von 15 bis 19 Uhr die offene Jugendarbeit an.“

Der voll funktionsfähige Simulator mit Bewegungsplattform wurde von Jugendlichen aus Original-Flugzeugteilen gebaut. Das Projekt ist einzigartig in Deutschland, noch nie wurde ein Flugsimulator aus einem ausgedienten Cockpit auf einer Bewegungsplattform konstruiert. Jugendliche können in der Fliegerwerkstatt technisch-handwerkliche Erfahrungen sammeln und fast wie die echten Piloten in die Luft gehen.

In den vergangenen 18 Monaten haben 54 Jugendliche in der Fliegerwerkstatt gefeilt, gesägt und geschraubt. Mit Profis aus der Luftfahrt haben sie Computer aufgebaut, Kabel verlegt und Software installiert. Mehr als 20 Berufsfelder spielten beim Bau des Simulators zusammen. Die Planung und Steuerung dieses technisch komplexen Projekts übernahm das Team von Aviare Flugsimulator. Mit ehrenamtlicher Unterstützung eines früheren Ingenieurs von Rolls-Royce wurden die Jugendlichen an verschiedene Aufgaben herangeführt. Dabei waren vor allem handwerkliche Fähigkeiten gefragt. Die Jugendlichen haben selbstständig Arbeiten übernommen und konnten lernen, wie unterschiedliche Bereiche zu einem großen Projekt zusammenfließen.

„Mit dem Flugsimulator haben wir einen Erfahrungsraum von Dauer geschaffen“, sagt Cornelia Dimas. „Für uns ist es das Highlight der letzten Jahre, dass er wirklich funktioniert.“

Die Fliegerwerkstatt ist eine staatlich anerkannte Jugendhilfeeinrichtung mit technischen und handwerklichen Schwerpunkten. Seit 2014 begeistern ein Schreinermeister und ein Sozialpädagoge dort junge Menschen für das Thema Fliegen und begleiten sie fachmännisch von der Schule in den Beruf.

Die Fliegerwerkstatt stellt Kontakte zu Unternehmen aus der Luftfahrt her und möchte damit Jugendliche für einen entsprechenden Beruf begeistern. Dabei arbeitet das Projekt mit Schulen der Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg zusammen.

Die Fliegerwerkstatt ist ein Projekt der Social Return Stiftung gGmbH, die 2011 von André Wall und Cornelia Dimas gegründet wurde. André Wall ist seit über 25 Jahren in leitenden Funktionen in der Luftfahrt tätig und verfügt über ein weitreichendes Netzwerk. Cornelia Dimas bringt als Coach und selbständige Beraterin Knowhow in den Bereichen Personalentwicklung und Ausbildung mit. Weitere Informationen: www.socialreturn.de, 31 80 48 89.

Julian (links) und Hadi im Cockpit des Flugsimulators. | Foto: Annika Nagel
Jugendliche der Fliegerwerkstatt im Cockpit des Flugsimulators. | Foto: Annika Nagel
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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