Kindersachen wachsen mit

Selina Schweiker designt die Klamotten selbst. Diese werden anschließend von Näherinnen gefertigt. | Foto: Petit Cochon
3Bilder
  • Selina Schweiker designt die Klamotten selbst. Diese werden anschließend von Näherinnen gefertigt.
  • Foto: Petit Cochon
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Ihre Töchter sind zehn und sieben Jahre alt. Außerdem hat Selina Schweiker noch einen dreijährigen Sohn. Die Suche nach passenden Kinderklamotten war für die dreifache Mutter oft zeit- und kostenaufwendig. Mit der Entscheidung, ihre eigene Kleidung herzustellen, löste sich dieses Problem in Luft auf.

2011 lernte Selina Schweiker in der Kita ihrer Kinder Friederike Sirin kennen, die selbst auch dreifache Mutter ist. Schon zuvor hatte die gelernte Architektin eigene Kleidung genäht, doch mit Friederike Sirin fasste sie den Entschluss, daraus eine eigene Marke aufzubauen. „Sie hatte bei mir eine Hose gekauft und danach die Idee, das Ganze etwas größer zu machen“, erzählt Schweiker.

Im Januar 2012 gründeten die beiden Frauen unter dem Namen „Petit Cochon“ einen Onlineshop. Heute besitzen sie außerdem einen kleinen Laden in der Manfred-von-Richthofen-Straße, in unmittelbarer Nähe vom Platz der Luftbrücke. Sirin, die in der Film- und Fernsehbranche gearbeitet hat, und Schweiker haben ihre früheren Jobs inzwischen aufgegeben, um sich komplett auf ihr Geschäft zu konzentrieren.

Ihre „mitwachsende“ Kleidung für Kinder bis neun Jahre geeignet und kann etwa zwei bis drei Jahre getragen werden. Ein großer Vorteil, da Kinder in diesem Alter permanent aus ihren Klamotten herauswachsen. Für Eltern, die sonst immer wieder Sachen in neuen Größen besorgen müssten, bedeutet das eine große Ersparnis. Die Lösung ist ein sich dehnendes Bündchen, das Selina Schweiker und Friederike Sirin verwenden. Damit lassen sich die Klamotten bequem umschlagen und wachsen auf diese Weise praktisch mit den Kindern mit. „Eine unserer Kundinnen ist Mutter von Drillingen. Sie kauft auch gern dreimal das Gleiche“, sagt Schweiker. Im Angebot sind Mützen, Pullis, Jacken und Hosen aus Wolle und Baumwolle. Durch meist neutrale Farben kann die Kleidung sowohl von Mädchen als auch von Jungen getragen werden.

Das Konzept geht auf. Die Marke „Petit Cochon“ wächst von Jahr zu Jahr und erstaunt auch die beiden Gründerinnen. Über ihren Onlineshop gehen inzwischen regelmäßig Bestellungen auch aus Österreich und Norwegen ein. Drei Angestellte und zwei Studentinnen helfen im Laden mit und kümmern sich um den Versand. Selina Schweiker näht längst nicht mehr selbst. Heute legt sie nur noch das Design und die Schnitte fest. Die Kleidung wird anschließend von einem Team aus beauftragten Näherinnen in unmittelbarer Umgebung produziert.

Der Name „Petit Cochon“ bedeutet übersetzt kleines Schweinchen oder Dreckspatz und enthält zugleich eine Botschaft. „Unsere Klamotten soll man täglich benutzen und auch vollsauen können“, erklärt Selina Schweiker. Für das Frühjahr sind drei neue Stücke für ältere Kinder und erstmals auch eine kleine Kollektion für Mütter geplant. Dann werden noch mehr Berliner Mode „made in Tempelhof“ tragen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 186× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 161× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 223× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 602× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.