Bürgermeisterin informiert beim Spaziergang über die Neue Mitte Tempelhof

Mitten in der Menschentraube - Angelika Schöttler stellte Anwohnern die Umstrukturierungen in Tempelhof vor. | Foto: Philipp Hartmann
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Es ist nur knapp über null Grad an diesem Sonnabend. Bürgermeisterin Angelika Schöttler kommt daher auch mit Schal und Winterjacke zum Treffpunkt vor dem Rathaus Tempelhof. Von hier aus nimmt sie gut 200 Anwohner zu ihrem 44. Kiezspaziergang mit. Es geht durch ein Gebiet, das in den kommenden Jahren kräftig umgekrempelt wird.

Gleich die erste Station, der alte Parkplatz neben dem Rathauseingang, verrät die großen Zukunftspläne des Bezirks. Hier soll eine moderne Bibliothek entstehen. Die jetzige Zentralbibliothek in der Götzstraße, in der es an manchen Stellen bereits durch das löchrige Dach regnet, wird dann Vergangenheit sein. Auch die Volks- und die Musikhochschule sollen in das neue Gebäude integriert werden. Der neue Kulturstandort wird rund 50 Millionen Euro kosten – und ist doch nur ein Bestandteil der „Neuen Mitte Tempelhof“.

Das nächste Bauprojekt wartet bereits um die Ecke. In der Götzstraße steht das Polizeigebäude des Abschnitts 44. Dieser ist zuständig für Tempelhof, den nördlichen Teil Mariendorfs und den östlich der S-Bahntrasse der Linie S2 gelegenen Teil Schönebergs. In diesem Gebiet leben 91 000 Menschen. Schon seit Langem beklagt sich die Polizei über das marode Bauwerk. Angelika Schöttler sagt, dass die Beamten mehr Raum und modernere Arbeitsplätze benötigen. Ein Neubau der Polizeiwache soll am Ende der Götzstraße, Ecke Felixstraße, errichtet werden.

Auch das Stadtbad Tempelhof gleich nebenan steht vor dem Aus. Der Zustand des Gebäudes ist besorgniserregend. Ingenieure hätten bei Untersuchungen festgestellt, dass das Schwimmbad technisch vollständig überholt werden müsste, berichtet die Bürgermeisterin. Eine Sanierung würde laut Schöttler genauso viel wie ein Neubau kosten. Daher gehe die Planung des Bezirks in Richtung Neubau. Dieser soll ein paar Meter weiter entstehen, wo sich jetzt noch zehn Parzellen eines Kleingartenvereins befinden. Man stehe bereits in Verhandlungen über eine akzeptable Übergangslösung. Schöttler versichert, dass das alte Stadtbad solange geöffnet bleiben wird, bis das neue in Betrieb gehen kann. Der Bezirk plant zudem den Neubau von insgesamt 500 Wohnungen in dem Gebiet. „Ein größerer Anteil wird auf jeden Fall im preiswerten Segment entstehen“, versichert die Bürgermeisterin. Näheres gebe es dazu aktuell jedoch nicht zu berichten, da die Planung noch in den Kinderschuhen stecke.

Warenlieferungen mit Lastenfahrrädern

Zum Abschluss des Kiezspaziergangs überrascht Angelika Schöttler noch mit einer Idee zum Tempelhofer Damm, die aktuell heiß diskutiert werde. Auf der vielbefahrenen Straße kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen für Radfahrer, weil Lieferfahrzeuge in zweiter Reihe parken. Aus diesem Grund soll der Lieferverkehr künftig „ein Stück weit herausgezogen“ werden. Ziel sei es, einen zentralen Platz für Warenlieferungen einzurichten. Diese sollen von dort aus mit Lastenfahrrädern zu den einzelnen Geschäften transportiert werden. Die Gewerbetreibenden hätten bereits signalisiert, diese Idee ausprobieren zu wollen. Zur konkreten Umsetzung will der Bezirk demnächst weitere Informationen herausgeben.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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