Tempelhof-Schöneberg. Bevor sich der Eichenprozessionsspinner an den Bäumen im Bezirk ausbreiten kann, wird die Raupe vorsorglich mit der chemischen Keule bekämpft.
Sie ist klein, gestreift und hat feine weiße Härchen auf dem Rücken. Diese Brennhaare machen die Raupe laut Bezirksamt zu einer "Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung". Denn sie enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, welches bei Menschen und Tieren zu starkem Juckreiz, Reizungen in den Augen und Atemwegen führt. Werden die Haare eingeatmet, können Bronchitis, Asthma und allergische Schockreaktionen die Folge sein. Seit 2004 hat der Süden Berlins immer häufiger mit den Raupen zu kämpfen. 105 Bäume am Prellerweg, sieben in der Hauptstraße und 50 Bäume in der Blohmstraße wurden jüngst vom Grünflächenamt als Bekämpfungsschwerpunkte ausgemacht. Präventiv wird in den nächsten Tagen und Wochen ein chemisches Biozid gegen die Raupe versprüht. Laut Experten sterben die Raupen dann innerhalb von sieben Tagen ab. "Die vorbeugende Spritzung erfolgt nur in Bereichen, die in den vergangenen Jahren regelmäßig vom Eichenprozessionsspinner befallen waren", erklärt der für Umwelt und Natur zuständige Stadtrat Daniel Krüger (CDU) und beruft sich dabei auf Empfehlungen der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales.
Allerdings ist der Eichenprozessionsspinner im Gegensatz zur Kastanienminiermotte zunächst kein primärer Pflanzenschädling. "Eine dauerhafte Schädigung der Eichen, auch bei regelmäßigem Befall, ist bisher nicht sichtbar", so der Stadtrat. Deshalb erfolgt die Bekämpfung durch eine vom Bezirksamt beauftragte Firma "ausschließlich aus Gründen des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung und dies nur in bestimmten Bereichen wie zum Beispiel an Bushaltestellen, entlang von Radwegen, vor und auf Schulgrundstücken, vor Kindertagesstätten, auf Spielplätzen und auf Friedhöfen", betont Krüger. Der Einsatz der chemischen Keule schlägt in der Bezirkskasse voraussichtlich mit gut 4000 Euro zu Buche.
Horst-Dieter Keitel / hdk
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