Ungewöhnliches Theaterprojekt am Platz der Luftbrücke
Tempelhof. Vom 16. bis 20. Oktober reitet Schillers Wallenstein in das historische Tempelhofer Flughafengebäude am Platz der Luftbrücke ein. "Berlins einzigartiges multikulturelles Ensemble" ist angekündigt - mit "Wallensteins Tod".
Nach der "Simplicissimus"- Inszenierung im vergangenen Jahr gastiert das aus knapp 30 Ex-Inhaftierten, Freigängern, Schauspielern und anderen Berlinern bestehende Ensemble des aufBruch-Theaters erneut im Flughafenhauptgebäude. Die Tempelhofer Inszenierung von "Wallensteins Tod" nach Friedrich Schiller führt das Publikum in und durch die Räumlichkeiten des früheren Flughafen-Casinos: Serviceräume, stillgelegte Küchentrakte und ein ehemaliger anglikanischer Gebetsraum sind Bühne und Installationsraum. "Wallensteins Tod" ist eine Produktion des aufBruch-Theaters in Kooperation mit der Tempelhof Projekt GmbH unter dem Motto "Kunst Gefängnis Stadt". Die Inszenierung vom irdischen Ende Wallensteins ist die Fortsetzung des mit "Wallensteins Lager" in der Justizvollzugsanstalt Tegel begonnenen Wallenstein-Projekts des Theaters.
Gerhard W. Steindorf, Geschäftsführer der Tempelhof Projekt GmbH, freut sich auf die fünf Abende und erklärt: "Das aufBruch-Theater verbindet soziales Engagement mit professioneller künstlerischer Arbeit. Es passt damit in unser Leitbild für die Entwicklung des ehemaligen Flughafengebäudes. Wir verfolgen das Ziel, die historischen Räume lebendig zu gestalten und mit Projekten zu beleben, die einen wichtigen gesellschaftlichen Wert darstellen."
Die Vorstellungen beginnen 19.30 Uhr, Abendkasse ab 19 Uhr. Eintritt 15, ermäßigt neun Euro. Tickets: 24 06 57 77.
Horst-Dieter Keitel / hdk
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