"Laib und Seele" in der Rundkirche

4. März 2016
17:00 Uhr
Rundkirche am Wolffring, 12101 Berlin
Unter der Regie von Lydia Schmuck und dem Label „Laib und Seele“ werden Lebensmittel an Menschen mit geringem Einkommen abgegeben. | Foto: HDK
  • Unter der Regie von Lydia Schmuck und dem Label „Laib und Seele“ werden Lebensmittel an Menschen mit geringem Einkommen abgegeben.
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Tempelhof. Anfang März 2006 eröffnete die Evangelische Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof – damals noch Evangelische Kirchengemeinde Neutempelhof – in der Rundkirche am Wolffring/Boelckestraße eine Ausgabestelle der Aktion „Laib und Seele“. Am 4. März wird das zehnjährige Jubiläum gefeiert. Um 17 Uhr beginnt ein Gottesdienst.

„Laib und Seele“ ist eine Initiative der Berliner Tafel und des rbb. Gegen den Beitrag von einem Euro werden jeweils dienstags ab 14 Uhr Lebensmittel an Menschen mit geringem Einkommen abgegeben. Die Tempelhofer Ausgabestelle in der Kirche ist eine von 45 gleichnamigen Einrichtungen, die über ganz Berlin verteilt sind. Die Lebensmittel werden von Geschäften gespendet. Produkte, die andernfalls im Müll landen würden.

Oberster Grundsatz der über 50 ehrenamtlichen Mitarbeiter am Wolffring, ist „die Akzeptanz und Bewahrung der Würde der dort vorsprechenden Menschen", erklärt die Leiterin Lydia Schmuck, gleichsam die Seele von Tempelhofs Laib und Seele. "Auch deshalb der kirchliche Rahmen und – als Nebenaspekt des Ein-Euro-Obolus – der Status der Bedürftigen nicht als Bittsteller und Almosenempfänger, sondern als Kunden. Als solche kommen in die Ausgabestelle Arbeitslosengeld-Bezieher, Rentner, Empfänger von Grundsicherungsleistungen, Sozialhilfeempfänger und Bezieher von Jugendhilfeleistungen und immer häufiger Menschen mit, trotz Vollzeitjob, so niedrigem Einkommen, dass dieses zum Leben nicht ausreicht,“

Die Bedürftigkeit muss mit amtlichen Bescheiden nachgewiesen werden. Die Kunden müssen im Ortsteil Tempelhof oder im südlichen Kreuzberg (Postleitzahlen 12099, 12101, 12103, 10965) wohnen. Zurzeit kommen jeden Dienstag mehr als 150 Menschen in die kirchliche Ausgabestelle, die für insgesamt etwa 180 berechtigte Erwachsene und zusätzlich 70 Kinder Lebensmittel abholen. Neben dem normalen Lebensmittelangebot auf der langen Theke vor dem Altar gibt es an Sondertischen inzwischen auch noch andere Angebote, zum Beispiel Beratung und Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen, Formulierung von Briefen und Widersprüchen sowie praktische Unterstützung zum Wiedereinstieg ins Berufsleben. HDK

Weitere Informationen bei der Berliner Tafel:  78 71 63 52.
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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