BVV beschließt neue Fahrradbügel für U-Bahnhof

Am U-Bahnhof Platz der Luftbrücke findet man zuweilen vor lauter geparkten Drahteseln den Zugang kaum. | Foto: HDK
  • Am U-Bahnhof Platz der Luftbrücke findet man zuweilen vor lauter geparkten Drahteseln den Zugang kaum.
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Tempelhof. Da immer mehr Radler in der Stadt unterwegs sind, werden reguläre Abstellplätze für Drahtesel knapp. Vor allem an U- und S-Bahnhöfen, wo viele Pedalritter vom Rad in die Bahn umsteigen, stapeln sich die Räder förmlich.

Zum Beispiel am U-Bahnhof Platz der Luftbrücke. Dort, am Tempelhofer Damm, Ecke Dudenstraße, direkt gegenüber vom Luftbrückendenkmal, herrscht zuweilen das blanke Chaos. Die wenigen Fahrradständer, sogenannte Felgenkiller, reichen längst vorn und hinten nicht mehr, um den Bedarf auch nur annähernd zu decken. Die Menschen, die ihr Rad rund um den U-Bahneingang abstellen und anschließen wo gerade Platz oder ein Stück Zaun ist, finden es später im Gewirr der Zweiräder kaum wieder oder haben Mühe es überhaupt aus dem Pulk herauszulösen.

Verschärft wird die Situation, wenn Großveranstaltungen auf dem ehemaligen Flughafengelände stattfinden und mithin erhöhte U-Bahn-Fahrgastaufkommen und dichtes Gedränge herrscht. Die Räder versperren dann den Weg. Mehr noch: "Immer wieder lösen sich Räder aus dem Felgenkiller, fallen um und werden im Gedränge im Zugangsbereich der U-Bahn zu einer ernsthaften Gefahr", klagt Christoph Götz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung.

Um Abhilfe zu schaffen hat die BVV-Mehrheit auf Antrag der SPD nun beschlossen, die am Platz der Luftbrücke befindlichen Fahrradständer abzubauen und stattdessen "an geeigneter Stelle im Umfeld in Absprache mit der BVG zeitgemäße Anlehnbügel in angemessener Anzahl" zu installieren. Die Bügel sollen im Gegensatz zu den Felgenkillern, wo im Prinzip nur das Vorder- oder Hinterrad angeschlossen werden kann, auch mehr Sicherheit vor Diebstahl bringen, weil der Rahmen angeschlossen werden kann. Immerhin wurden 2013 berlinweit rund 26 500 Fahrräder geklaut. In den sechs Tempelhof-Schöneberger Ortsteilen wurden insgesamt 2033 Fahrraddiebstähle bei der Polizei angezeigt. Die meisten Räder, 3883, wurden in Pankow gestohlen.

Als Klauschwerpunkte wurden vor allem U- und S-Bahnhöfe ermittelt. Die Chance, ein gestohlenes Fahrrad wiederzubekommen, ist allerdings ziemlich gering. Nur 4,3 Prozent der Diebstähle konnten 2013 aufgeklärt werden.

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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