Neues Verkehrskonzept soll den Tempelhofer Damm sicherer machen

Beim Kiezspaziergang am 17. Februar hatte Bürgermeisterin Angelika Schöttler die Idee bereits angekündigt (die Berliner Woche berichtete). Jetzt hat das Bezirksamt seine neuen Verkehrspläne konkretisiert.

In einem vom Bezirk als „wegweisend“ bezeichneten Pilotprojekt mit der Deutschen Bahn soll die Verkehrssicherheit für Radfahrer am Tempelhofer Damm erhöht werden. Ein zentraler Baustein des neuen Verkehrskonzepts sieht vor, mit Lastenfahrrädern einen alternativen Lastenverkehr einzuführen.

„Es beinhaltet die Einrichtung eines provisorischen Fahrradstreifens und von Logistik-Hub-Standorten im näheren Umfeld, wo Waren gelagert und umgeladen werden können“, heißt es dazu. Von diesen Lagerstandorten sollen die Waren anschließend mit Lastenfahrrädern zu den Geschäften transportiert werden. Ein modernes Exemplar sei in der Lage, ganze Europaletten zu transportieren. „Das funktioniert in verschiedenen Städten, beispielsweise in Hamburg, schon hervorragend“, so Schöttler.

Auf diese Weise sollen in Zukunft deutlich weniger Lkw die B96 befahren. Vor allem Warenlieferanten, die vor Geschäften in zweiter Reihe parken und damit für gefährliche Ausweichmanöver der Radfahrer sorgen, will der Bezirk auf diese Weise verhindern. Gewerbetreibende haben die Idee mit vorangetrieben – auch, weil sie sich weitere Vorteile versprechen. „Der Tempelhofer Damm ist eine wichtige Verkehrsader mit weiter steigender Verkehrsbelastung. Feinstaub, Lärm und mangelnde Aufenthaltsqualität werden zu recht immer wieder beklagt“, hat auch das Bezirksamt erkannt. Bei der Planung seien laut Bezirk die Senatsverwaltung, die Unternehmer-Initiative Te-Damm und das Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg involviert.

Für den sogenannten „Logistik-Hub-Standort“ werde derzeit an zwei Orten im Bezirk die Machbarkeit geprüft. Geeignete Flächen gibt es demnach am Ullsteinhaus sowie in der Nähe des Wenckebach-Klinikums.

Als weiterer Einsatzort des alternativen Lastenverkehrs biete sich zudem die Bahnhofsstraße in Lichtenrade an. Bürgermeisterin Angelika Schöttler hat angekündigt, dass das Pilotprojekt zwischen Alt-Tempelhof und dem Tempelhofer Hafen definitiv noch in diesem Jahr starten soll.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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