Musiker geben ihr Debüt im großen Saal der Philharmonie

Der Cellist Valentin Radutiu konzertierte bereits national und international mit renommierten Orchestern. | Foto: Felix Broede
3Bilder
  • Der Cellist Valentin Radutiu konzertierte bereits national und international mit renommierten Orchestern.
  • Foto: Felix Broede
  • hochgeladen von Hendrik Stein

Tiergarten. Das neue Jahr beginnt die aktuelle Konzertreihe "Debüt im Deutschlandradio Kultur" mit einem anspruchsvollen und überraschenden Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters. Selbstverständlich geben dabei wieder hoffungsvolle Talente ihr Debüt auf der Berliner Konzertbühne.

Auf dem Programm stehen zwei Engländer, ein Pole und ein Russe. Drei dieser Komponisten dürften den meisten Konzertbesuchern noch recht unbekannt sein. Ihnen gemeinsam ist, dass sie alle zur sogenannten Neuen Musik gerechnet werden. Der jüngste unter ihnen ist der 43-jährige Engländer Thomas Adès, dessen Ouvertüre zur Oper "The Tempest" den Konzertabend am 24. Februar im Großen Saal der Philharmonie eröffnen wird. Nomen est omen, bricht hier ein wahrer musikalischer Sturm los. Adès Oper entstand 2003/2004 und beruht auf dem Shakespeare-Drama "Der Sturm".

In Teilen nicht weniger dynamisch kommt ein Werk daher, dessen anspruchsvollen Solopart die junge italienische Pianistin Ottavia Maria Maceratini spielt. Der Komponist John Foulds ist noch weitestgehend unbekannt in Deutschland und wird auch in seinem Heimatland England erst langsam dem Vergessen entrissen. 1880 geboren, hatte Foulds beste Aussichten als Komponist zu einiger Berühmtheit zu gelangen. Doch schon damals erschütterte so manche Intrige die Musikbranche, sodass Foulds Ende der Zwanziger der Insel den Rücken kehrte, nach Indien ging und dort 1939 an der Cholera starb. Die Engländer hatten ihn und seine Kompositionen da schon längst vergessen. Eine der schönsten ist "Dynamic Tryptich" für Klavier und Orchester.

Bis vor einigen Jahren weitgehend unbekannt in Deutschland war auch Mieczyslaw Weinberg. Der 1919 in Polen geborene Jude floh im Zweiten Weltkrieg vor den Deutschen in die Sowjetunion, studierte dort Komposition und war mit Schostakowitsch befreundet. Im Gegensatz zu letzterem blieben Weinberg Auslandsauftritte versagt und so beschränkte sich seine Popularität mehr oder weniger auf die Sowjetunion. Völlig zu unrecht, wie das Konzert für Violoncello und Orchester c-Moll zeigen wird. Der deutsche Cellist Valentin Radutiu übernimmt dabei das Solo.

Der Vergessenheit nicht entreißen muss man hingegen Sergej Prokofiews Symphonie Nr. 1 "Die Klassische". Sie gehört neben "Peter und der Wolf" zu den meistgespielten Werken des Komponisten. Prokofiews und die drei anderen Werke bringt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Gustavo Gimeno zu Gehör, der als Dirigent des Abends ebenfalls sein Debüt in Berlin geben wird.

Das Konzert beginnt am 24. Februar um 20 Uhr in der Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Straße 1. Karten zum Preis von zwölf bis 32 Euro gibt es beim Besucherservice der ROC GmbH, Charlottenstraße 56, 10117 Berlin, 20 29 87 10, per E-Mail an tickets@roc-berlin.de und an der Vorverkaufskasse der Philharmonie.
Hendrik Stein / st

Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 177× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 359× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.326× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.155× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.