Tiergarten. Auf eindrucksvolle Weise wird in einer Ausstellung der so elegante wie energische und glamouröse Tanz von Iris Barbura (1912-1969) veranschaulicht.
Mit rund 80 Exponaten aus privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Briefe, Kostüme und Masken, arbeitet die Camaro-Stiftung, Potsdamer Straße 98a, erstmals ein faszinierendes Kapitel rumänisch-deutscher Tanzgeschichte der zwanziger bis fünfziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts auf.
Bukarest, Berlin und Ithaca in den USA waren Karrierestationen der Tänzerin. Ausgebildet wurde Iris Barbura in Bukarest. In den 1930er-Jahren studierte sie in den Zentren des „deutschen Ausdruckstanzes“. Größen wie Harald Kreutzberg und das Umfeld von Mary Wigman und Gret Palucca prägten ihren Stil.
Im Nachkriegsberlin erlebte Iris Barbura den Höhepunkt ihrer Karriere: Im surrealistisch geprägten Künstlerkabarett „Die Badewanne“ um Alexander Camaro schuf sie experimentelle Choreographien nach Schlüsselwerken der Klassischen Moderne, etwa zu Picassos Varianten der „Femme assise“. Anfang der 50er-Jahre emigrierte Barbura in die USA und unterrichtete dort Tanz.
Zum Auftakt der Ausstellung bietet die Tänzerin und Barbura-Schülerin Beth Soll aus New York am 28. April, 19.30 Uhr, im Camaro-Haus eine sehr persönliche Performance in Erinnerung an ihre Lehrerin. Daran schließt sich eine Gruppenchoreographie des Nationalen Zentrums für Tanz Bukarest an.
„Tribute to Iris Barbura“ vermischt Einflüsse des europäischen Modernen Tanzes mit rumänischer Folklore. Zur Ausstellung erscheint eine zweisprachige Broschüre in deutscher und rumänischer Sprache.
Die Öffnungszeiten sind dienstags bis sonnabends, 13 bis 17 Uhr, sowie mittwochs, 13 bis 20 Uhr. Gruppen werden um eine Anmeldung unter 263 39 29 75 oder info@camaro-stiftung.de gebeten. Der Eintritt ist frei. Jeden Mittwoch gibt es eine öffentliche Führung zur Ausstellung in deutscher Sprache. Beginn ist um 18.30 Uhr. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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