Gespräch mit KZ-Überlebenden erinnert an die Wannseekonferenz

21. Januar 2018
11:00 Uhr
Haus der Wannseekonferenz, 14109 Berlin
von Ulrike Martin

Am 20. Januar jährt sich zum 76. Mal der Tag der Wannseekonferenz. Vertreter der NS-Reichsregierung und SS-Behörden kamen an diesem Tag in der Villa Marlier zusammen, um den begonnenen Völkermord an den Juden zu organisieren.

Heute befindet sich in dem Haus die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz. Aus Anlass des Jahrestages findet am Sonntag, 21. Januar, 11 Uhr, ein Gespräch mit der Zeitzeugin Batsheva Dagan statt. Dagan wurde am 8. September 1925 als Isabella Rubinstein in Lódz/Polen, geboren. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs flohen ihre Eltern mit ihr und zwei ihrer Schwestern in die Stadt Radom, wo 1941 ein Ghetto eingerichtet wurde. Von dort wurden die Eltern und eine der Schwestern nach Treblinka deportiert und ermordet.

Batsheva Dagan floh mit gefälschten Papieren nach Deutschland. Als polnische Zwangsarbeiterin kam sie nach Schwerin. Nach einigen Monaten wurde sie verraten, verhaftet und in verschiedenen Gefängnissen inhaftiert, ab Mai 1943 in Auschwitz-Birkenau.

Auf einem Todesmarsch über das Frauen-KZ Ravensbrück und dessen Außenlager Malchow wurde sie im Mai 1945 in Lübz im heutigen Mecklenburg-Vorpommern befreit. Außer ihr hatten von neun Geschwistern noch drei weitere überlebt.

Batsheva Dagan wanderte noch im gleichen Jahr nach Israel aus, wurde Kinderpsychologin und schrieb mehrere Bücher und Gedichte über die Shoa (Holocaust).

Wer beim Zeitzeugen-Gespräch mit Batsheva Dagan dabei sein möchte, wird gebeten sich unter 805 00 10 oder per Mail an office@ghwk.de anzumelden. Vor der Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr in der Andreaskirche, Lindenstraße 2, ein jüdisch-christlicher Gottesdienst.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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