Wannsee. Die Kernforschungsanlage in Wannsee erhitzt weiter die Gemüter. Die SPD möchte den Katastrophenschutzplan für die Anlage Zugezogenen überreichen.
Nach Auskunft von Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (CDU) ist nicht vorgesehen, den Bürgern im Nahbereich des BER II ein Exemplar des Katastrophenschutzplans auszuhändigen. In einer Kleinen Anfrage in der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung wollte die SPD-Fraktion unter anderem wissen, ob Zugezogenen in der Umgebung des Helmholtz-Zentrums bei Anmeldung im Bürgeramt ein solcher Plan ausgehändigt wird. Auch das verneint der Bürgermeister. Der Plan liege im Bezirksamt ebenso wie in der Potsdamer Stadtverwaltung, im Helmholtz-Zentrum selbst und beim Umweltsenator aus.Laut Kopp wohnen im Umkreis von zweieinhalb Kilometern vom Reaktor etwa 4500 Menschen. Weitere 5000 leben in der Umgebung von vier Kilometern und rund weitere 34 000 Einwohner residieren im Umkreis bis zu acht Kilometern um den Forschungsreaktor.
SPD-Fraktionschef Norbert Buchta, der in Wannsee wohnt, fordert dagegen, dass die Bürger in der Nachbarschaft des Reaktors besser informiert werden. "Die Bürger sollten Mitteilung bekommen, dass ihre Wohnung in der BER II-Umgebung liegt", so der Verordnete. Auch Änderungen sollten rechtzeitig mitgeteilt werden. "Ich selbst wüsste auch nicht, wie ich mich verhalten sollte", erklärte Buchta
Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert, sieht er indes auch als "eher gering" an. Mehr Sorgen mache er sich um das Zwischenlager mit radioaktivem Material auf dem Grundstück des Helmholtz-Zentrums. Erst in der Februar-Sitzung der BVV war der Umbau der Anlage für einen eventuellen Flugzeugabsturz Thema gewesen. "Dazu ist mindestens eine Wasserreserve vorzuhalten, die bei hoher Hitze und einem Ausfall der Stromversorgung die Kühlung des Reaktors sicherstellt", hieß in dem Beschluss.
Helmholtz-Sprecherin Ina Helms teilt die Bedenken nicht. Der BER II sei "eine sehr sichere und zuverlässig arbeitende Anlage, bei dessen Betrieb die Sicherheit jederzeit oberste Priorität" habe. "Die vom Berliner Senat durchgeführte Sonderüberprüfung ergab keinerlei Hinweise, die einen Umbau des BER II notwendig machen würde", so die promovierte Chemikerin.
Martinus Schmidt / mst
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